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Wie wichtig ist Asien für die Weltwirtschaft?

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In seiner jüngsten Prognose vom Juli 2015 sagt der Internationale Währungsfonds (IWF) für dieses Jahr ein globales Wachstum von 3,3 Prozent voraus. Im kommenden Jahr soll die Weltwirtschaft mit 3,8 Prozent bereits etwas schneller wachsen. Die Entwicklung im Euro-Raum wird aktuell mit 1,5 Prozent Wachstum zumindest etwas besser eingeschätzt als noch im Januar.
Ein wesentlicher Impulsgeber für die Weltwirtschaft bleiben die USA, in denen die Wirtschaft 2015 um 2,5 Prozent zulegen soll. Den größten Wirtschaftsrückgang dürfte wegen der anhaltenden Ukraine-Krise und der weiterhin bestehenden Wirtschaftssanktionen Russland aufweisen. Wichtigste Wachstumstreiber bleiben weiterhin die Schwellenländer in Asien, insbesondere die Volksrepublik China, deren Wirtschaft dieses Jahr um 6,8 Prozent wachsen dürfte.
Vor allem die derzeitigen Turbulenzen an der chinesischen Börse lassen häufig die Frage aufkommen, wie es um die chinesische Wirtschaft steht und welche Auswirkungen dies auch für deutsche Unternehmen haben könnte. „Gerade im Maschinenbau beobachten unsere Experten je nach Segment unterschiedliche Entwicklungen. Die Lage im Bausektor ist schwierig, bei Agrarmaschinen sowie Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen hingegen ist der Bedarf weiterhin sehr hoch“, sagt Dr. Hans-Peter Hüssen, Leiter der Marktbeobachtung bei Germany Trade & Invest. Der Modernisierungs- und Automatisierungsbedarf der chinesischen Industrie dürfte – Stichwort Industrie 4.0 – für erneute und vertiefte Geschäftsbeziehungen sorgen. Die Absätze der Automobil- und Zulieferindustrie haben zwar einen Dämpfer bekommen, mittelfristig dürfte der Markt jedoch wieder deutlicher zulegen.
Doch Asien ist nicht nur China. Laut Hüssen bieten aktuell auch viele andere asiatischen Staaten enorme Marktpotenziale: „Es gibt laut unseren Untersuchungen nur wenige Branchen in einzelnen Ländern, bei denen das Absatzpotenzial stagniert oder nach unten zeigt. Insgesamt bleibt Asien momentan der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. Bei den europäischen Marktentwicklungen hingegen besteht laut unserem Barometer ein gemischtes Bild.“
Angesichts der zum Teil herausfordernden Wirtschaftsentwicklungen lohnt es sich für den exportabhängigen deutschen Mittelstand mehr denn je, nach neuen Märkten Ausschau zu halten und die Entwicklung einzelner Sparten weltweit näher unter die Lupe zu nehmen.
Germany Trade & Invest (GTAI) hat sein Branchenbarometer Mitte 2015 zu 64 Ländern erneut aktualisiert. In dem GTAI-Special „Branchen international“ finden Sie detaillierte Informationen zur weltweiten Entwicklung in zahlreichen Branchen, wie dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automobilindustrie oder Umwelt- und Medizintechnik.
Mehr dazu: www.gtai.de/branchen-international