Mehr als 50 Messen in Deutschland waren von Anfang Januar bis Mitte März 2024 von Streiks bei der Bahn, im Personennahverkehr und an Flughäfen betroffen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die der AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft im März unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat.
Nach Berechnungen des AUMA dürften in Relation zu den Zahlen der Vorjahre wegen der Streiks im ersten Quartal wenigstens 222.000 Besucher weniger gekommen sein – ein Minus von durchschnittlich elf Prozent. Vor allem die vier Streiks bei der Deutschen Bahn von Januar bis März 2024 haben negativ dazu beigetragen: mindestens 21 Messen waren allein davon betroffen. Von den Streiks im Personennahverkehr wurden wenigstens 16 Messen getroffen, von denen im Flugverkehr zehn. Das erste Quartal des Jahres ist das messestärkste. Insbesondere dieser März war mit 43 Messen so dicht wie kaum ein anderer Monat.
Nicht nur der Einbruch der Besucherzahlen infolge der Streiks schaden der Messebranche, zeigt die Umfrage. Auf viele der ausstellenden Unternehmen sowie der Besucher kamen höhere Kosten durch kurzfristige Umbuchungen oder Extra-Ausgaben für Shuttle-Services zu und erhöhten den Kommunikationsaufwand. Die ausstellenden Unternehmen, aber auch die Veranstalter und die Gastronomen auf der Messe erwarten zudem Umsatzverluste aufgrund der ausgefallenen Messebesuche.
Zudem tragen die Streiks nicht zum internationalen Ansehen von Messedeutschland bei. Deutschland gilt als Messeland Nummer 1 in der Welt. Das auch, weil auf Fahrpläne und Qualität beim Reisen zu den 70 Messeplätzen und mehr als 350 Messen pro Jahr – insbesondere beim ausländischen Publikum – Verlass war.
Für dieses Jahr sind 330 Messen in Deutschland geplant, wenigstens 180 davon mit herausragender nationaler oder internationaler Bedeutung. Im vergangenen Jahr fanden knapp 320 Messen statt, an denen nach ersten Schätzungen mindestens 180.000 ausstellende Unternehmen und 11,5 Millionen Besucherinnen und Besucher teilnahmen.
Quelle: AUMA – Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. / Bild: Pixabay
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