Reisende nach Malaysia sollten besonders sorgfältig auf einen effektiven Schutz vor Mückenstichen achten, empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Alleine in den ersten beiden Januarwochen erkrankten in dem südostasiatischen Land über 4200 Menschen an Dengue-Fieber, mindestens 12 davon verstarben. – Das sind mehr als 3mal so viele wie im Vorjahr. Aus dem Bundesstaat Kedah, im Norden Malaysias, wurde außerdem ein Ausbruch von Chikungunya gemeldet, einer Infektion, die von Fieber begleitet ist und oftmals zu langanhaltenden Gelenkschmerzen führt. „Die Erreger beider Erkrankungen werden ausschließlich von Mücken übertragen und gegen beide Infektionen gibt es keine vorbeugende Impfung“, erklärt PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Deshalb ist der Mückenschutz besonders wichtig.
Dengue-Fieber kommt in ganz Südostasien vor. Während in vielen Regionen das Risiko saisonal unterschiedlich hoch ist, muss in Malaysia ständig mit einer Übertragung gerechnet werden. Die Krankheit tritt etwa 2-7 Tage nach einem infektiösen Mückenstich auf. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Grippe: hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie Druckschmerz hinter den Augen. Nach etwa einer Woche klingen sie wieder ab. Das Gefühl einer allgemeinen Abgeschlagenheit dauert danach oftmals noch längere Zeit an. Während die erste Erkrankung an Dengue-Fieber in der Regel gutartig verläuft und komplikationslos ausheilt, ist bei einer zweiten Infektion ein schwerer Verlauf mit Blutungsneigung oder Schocksymptomen möglich.
Einen effektiven Mückenschutz ermöglichen körperbedeckende Kleidung, eine mückenfreie Schlafstätte sowie spezielle Repellentien, die auch für tropische Regionen geeignet sind und auf die Haut aufgetragen werden. Das CRM empfiehlt vor einer Reise in die Tropen eine Beratung bei einem reisemedizinisch kompetenten Arzt oder Apotheker. Adressen von qualifizierten Beratungsstellen veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf den Internetseiten www.crm.de und www.travelmed.de.