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Verhängnisvolle Affären auf Geschäftsreisen

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Paul Seeber arbeitet in einem mittelständischen Betrieb und muss geschäftlich nach Prag. Es wird ein Zimmer in einem renommierten Hotel gebucht, ein Geschäftswagen steht zur Verfügung – Dauer des Aufenthalts: Drei Tage.
Der Termin um 16 Uhr verlief erfolgreich, Paul ist zufrieden mit seiner Arbeit und will den Abend entspannt in einem Lokal verbringen und den Kopf von dem ganzen Stress freizubekommen. Nina, wie sich später herausstellt eine junge Dame, die für einen Escort-Service arbeitet, ist ihm von Anfang an aufgefallen. Sie hat seinen Blick erwidert und sitzt bereits mit einem Glas Champagner neben dem Geschäftsmann. Beide werden zusehens betrunkener, der Abend endet in dem für Seeber gebuchten Hotel. Die Nacht war schön – dennoch plagt den Unternehmer sein schlechtes Gewissen. Frau und Kind sind zu Hause in Deutschland, warten darauf dass Seeber die kommende Woche gemeinsam mit Ihnen verbringt und freuen sich auf den geplanten Camping-Urlaub. „Warum habe ich das bloß getan?“ denkt er sich insgeheim. Noch geht er davon aus, dass es ja dennoch niemand mitbekommen würde.
Kurz vor der Abreise erhält Seeber einen Anruf, eine tschechische Nummer. Der Mann am Telefon erklärt ihm mit ruhiger Stimme, dass es Videoaufnahmen und Fotos gibt von ihm und der Dame aus der Bar. Wenn er wolle, dass dieses Malheure ein Geheimnis bleibt, muss er 20.000 Euro auf ein Auslandskonto auf den Seychellen überweisen. Ab jetzt beginnt die Panik, Paul ist verzweifelt. Nicht nur seine Familie steht auf dem Spiel, auch der Arbeitsplatz ist gefährdet. Er sieht seine gesamte Existenz in Gefahr.
Solche oder ähnliche Situationen spielen sich regelmäßig ab, dabei ist es immer die selbe Masche: Eine attraktive, unbekannte Frau verführt den Geschäftsmann zu einem One-Night Stand. Das dahintersteckende Unternehmen erpresst den Betroffenen dann und droht mit der Existenzvernichtung, wenn Summe X nicht als Schweigegeld bezahlt werde. Alles kann dabei zum Verhängnis werden – selbst die Rechnung aus der Bar.
Noch ungeschickter ist es, wenn sich der Betroffene selbst bereits im Vorfeld um ein derartiges Vergnügen gekümmert hat – unzählige Flirtportale stehen hierbei zur Verfügung, um sich selbst nach getaner Abend mit ein wenig Abwechslung zu belohnen. Gerade hierbei ist die Gefahr, dass heimliche Videoaufnahmen ins Netz gestellt werden, besonders groß.
Für die Opfer von derartigen Erpressungsattacken gibt es oft nur einen Ausweg: bezahlen. Die eigene Angriffsfläche ist zu groß und niemand riskiert wirklich, dass belastendes Material in die Hände der Öffentlichkeit geraten, zu groß wäre der Scham und die Negativkonsequenzen. Sich auf eigene Faust mit diesen dubiosen Gestalten auseinanderzusetzen, dafür fehlt den Meisten der Mut.
Das häufigste Problem dieser Art von Erpressung: Meist bleibt es nicht bei einer einmaligen Zahlung. Erpresser setzen keinen Vertrag auf, in dem festgehalten wird, dass das belastende Material nach Eintreffen des Geldes auf besagtem Konto unwiderruflich gelöscht wird. Ganz im Gegenteil: Opfer werden meist über viele Jahre hinweg erpresst. Und die Ironie dabei: Irgendwann kommt man(n) in Erklärungsnot – wo ist das ganze Geld geblieben, was jahrelang eifrig gespart und auf die Seite gelegt wurde, für die harten Zeiten? Wenn einen die Erpresser nicht verraten – dann man sich mit fragwürdigen Bezahlungen an dubiose Konten meist selbst.
Es gibt nicht viele Möglichkeiten, sich aus einer solchen Situation möglichst unbeschadet zu befreien, insbesondere nicht, wenn man es auf eigene Faust probiert.
Karin Schneider stellvertretende Geschäftsleitung der Sicherheitsberatung ManagerSOS International setzt dabei auf eine diskrete Problemlösung. Jahrzehntelange Erfahrung mit systematisierten Verbrecherbanden machen ManagerSOS zu Experten auf diesem Spezialgebiet.
Quelle und ggf. Hilfe: www.managersos.info