Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der privaten Dienstleister an den Luftsicherheitskontrollen zum Streik aufgerufen. Der sogenannte Warnstreik soll gleich einen ganzen Tag andauern. Betroffen sind sechs internationale Flughäfen, darunter Düsseldorf und Berlin. Obwohl die Flughäfen nicht Tarifpartner sind, sind sie von den wirtschaftlichen Konsequenzen unmittelbar betroffen. Tatsächlich mussten die Fluggesellschaften eine hohe dreistellige Zahl an Flugverbindungen streichen. Zehntausende Passagiere sind betroffen und können ihren geplanten Flug nicht antreten. Der Flughafenverband ADV kritisiert den Streikaufruf als „unverhältnismäßig und überzogen“. „Wir appellieren an die Tarifpartner, zu den strittigen Punkten eine Übereinkunft am Verhandlungstisch zu suchen“, sagt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel am Morgen.
„Dauer und Umfang der Streiks sind unverhältnismäßig und rücksichtslos. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass Ver.di die Streiks auf dem Rücken der Reisenden, der Fluggesellschaften und der Flughäfen austrägt. Einmal mehr werden die Flughäfen als Schauplatz in einem Arbeitskampf missbraucht, bei dem sie noch nicht einmal Tarifpartei sind. Der ganztägige Warnstreik fällt zudem in eine Zeit, in der die Flughäfen nach wie vor von hohen corona-bedingten Verlusten gezeichnet sind“, so Ralph Beisel zu den Warnstreiks.
Quelle: Flughafenverband ADV / Bild: Pixabay