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Unternehmen rechnen wieder mit mehr Geschäftsreisen

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Virtuelle Kommunikationstools und Konzepte wie mobiles Arbeiten haben sich in den deutschen Unternehmen inzwischen fest etabliert. Dennoch schreiben die Unternehmenslenker der persönlichen Begegnung und damit verbundenen Geschäftsreisen nach wie vor eine große Bedeutung zu. Das belegt eine Befragung von AirPlus International an der rund 110 deutschen Topmanagern teilnahmen.

Geschäftsreisen bleiben für Unternehmen auch in Zeiten von virtuellen Meetings, mobilem Arbeiten und Homeoffice absolut elementar, wie aus der Befragung von AirPlus hervorgeht. Die überwältigende Mehrheit der befragten deutschen Topmanager (97 Prozent) sieht demnach Nachteile darin, Geschäftsreisen durch Videokonferenzen zu ersetzen – allen voran die fehlende persönliche Begegnung und die fehlende Möglichkeit des Networkings.

Entsprechend positiv fällt die Prognose für die Entwicklung der Geschäftsreisen im eigenen Unternehmen aus: Knapp jeder zweite Befragte (47 Prozent) geht davon aus, dass die Trips in den kommenden zwölf Monaten zunehmen oder deutlich zunehmen werden. 29 Prozent erwarten keine Veränderung, nur jeder Vierte rechnet mit einem Rückgang. Auch die Kombination von Geschäfts- und Privatreisen – bekannt unter den Bezeichnungen „Bleisure“ oder „Workation“ – sehen die Top-Manager auf dem Vormarsch: 46 Prozent rechnen mit einer (deutlichen) Zunahme solcher Trips.

Anlässe für persönliche Begegnungen: Networking gewinnt an Bedeutung
Die Befragten sollten außerdem angeben, welche Geschäftszwecke ihrer Meinung nach eine persönliche Begegnung erfordern. Dabei hoben sie wie im vergangenen Jahr den Aufbau von Vertrauen und Beziehungen auf den ersten Platz. Das Ranking zeigt aber auch, dass sich die Prioritäten nach einem weiteren Jahr Erfahrung mit virtuellen Konferenzen verändert haben: Networking und Socializing haben im Verhältnis an Bedeutung gewonnen, sprangen auf Rang 2 (2022: 9), analog dazu belegten Schulungen und Fortbildungen nun Platz 4 (2022: 11). Meetings mit emotionalen Botschaften (wie beispielsweise Feedbackgespräche) rutschten dagegen von Platz 3 auf 12 ab. Hier gab nur jeder fünfte Befragte an, dass dafür eine persönliche Begegnung nötig sei.

Der Einfluss der Kundenpräferenz nimmt zu
Wenn es darum geht, welche Faktoren das Reiseverhalten künftig maßgeblich beeinflussen werden, wird hier vor allem der Kundenpräferenz sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz von Reisen eine größere Bedeutung zugeschrieben:

Jeweils 55 Prozent der Befragten rechnen damit, dass ihr Einfluss künftig zunehmen oder deutlich zunehmen wird. Im Ranking direkt dahinter mit einer positiven Wertung von 54 Prozent: die Sicherheit der Reisenden. Die Reisekosten spielen im Verhältnis zu anderen Faktoren dagegen eine eher kleinere Rolle (Rang 9, 44 Prozent).

Top-Manager erwarten mehr Flugreisen
Auch bei den Fortbewegungsmitteln dürften sich die Präferenzen in den kommenden zwölf Monaten verschieben. 54 Prozent der Befragten geben an, dass die Flugreisen ihrer Kollegen zunehmen beziehungsweise deutlich zunehmen werden, bei Zugfahrten und Reisen mit dem eigenen PKW erwarten dies 52 Prozent. Am geringsten fällt die Zustimmung bei Mietwagen aus (49 Prozent).

Kostenoptimierung: zahlreiche Maßnahmen bereits umgesetzt
In ihren Bemühungen, Geschäftsreisekosten zu senken, waren die Unternehmen in den vergangenen Jahren offenbar sehr aktiv: Die Anteile der Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, haben sich im Vergleich zu 2019 durchgehend verbessert. Besonders beliebt war dabei die Einführung von kostengünstigeren Reisemöglichkeiten wie etwa Fahrten mit Diensten wie Uber. Hatte 2019 nur knapp jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) diese Maßnahme umgesetzt, ist es heute bei mehr als der Hälfte (55 Prozent) der Fall.

„Persönliche Begegnungen bleiben für die Unternehmenslenker von elementarer Bedeutung, auch wenn Geschäftsreisen inzwischen mehr hinterfragt werden“, kommentiert Oliver Wagner, CEO von AirPlus International. „Gerade beim Networking hat man erkannt, wie entscheidend physische Treffen sind. Unternehmen orientieren sich dabei zunehmend an den Wünschen ihrer Kunden, aber auch der Akzeptanz in der Gesellschaft. Nicht zuletzt sehen wir, dass die Travel Manager die reisearme Zeit der Pandemie gut genutzt haben, um ihre Unternehmen optimal auf das Comeback der Geschäftsreisen vorzubereiten, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Fürsorgepflicht.“

AirPlus hat insgesamt 107 Topmanager in Deutschland befragt, darunter CEOs, Finanz- und Vertriebschefs.
Quelle: AirPlus / Bild: Pixabay

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