Das Registergericht Darmstadt hat mitgeteilt, die Eintragung von Julia Trojan und Daniel Flohr als Vorstandsmitglieder der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) vorzunehmen. Damit ist die Handlungsfähigkeit der Gewerkschaft gesichert; für die Einsetzung eines Notvorstands besteht weder eine Notwendigkeit noch die rechtliche Grundlage.
Die Berichterstattung zur ersten Mitteilung des Gerichts verursachte enorme Verunsicherungen bei den UFO-Mitgliedern und Kabinenbeschäftigten von Lufthansa, Eurowings und Germanwings. Nach der raschen Klärung des Sachverhalts konzentriert sich UFO wieder auf die Auseinandersetzung mit der Lufthansa.
Verhandlungsaufforderung an Lufthansa-Konzern
UFO wird den Lufthansa-Konzern zur Wiederaufnahme von Verhandlungen auffordern. „Durch die Eintragung ins Vereinsregister sind die konzernseitig vorgetragenen Zweifel an unserer Vertretungsberechtigung ausgeräumt“, erklärt Daniel Flohr, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Tarifvorstand. „Außerdem verringern sich damit die Chancen der Lufthansa in den weiteren Gerichtsverfahren gegen UFO. Der Konzern spielte und spielt auf Zeit, diese Strategie funktioniert jetzt nicht mehr, Lufthansa sollte im Interesse aller wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren“, so Flohr weiter.
Zwischen der Muttergesellschaft Lufthansa und UFO finden bereits seit acht Monaten keine Gespräche mehr statt. Bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings und Sunexpress wurde ein Verhandlungsstopp zuletzt ebenfalls wegen des Streits um die Vertretungsbefugnis angeordnet. Bei einigen dieser Betriebe hatte UFO bereits zu Urabstimmungen aufgerufen, diese allerdings aufgrund der Meldungen bezüglich der Vertretungsberechtigung unterbrochen.
„Wir gehen davon aus, dass der Lufthansa-Konzern in all seinen Betrieben zügig mit uns in Verhandlungen eintreten wird, um Eskalationen im Sinne des Unternehmens, der Mitarbeiter und vor allem im Sinne unserer Kunden zu vermeiden. Nach den schlechten Quartalszahlen dürfte klar sein, dass weitere politische Machtkämpfe nur dem Unternehmen schaden. Unser Friedensangebot war und ist ernst gemeint“, so Daniel Flohr weiter.
Quelle: Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) e.V.
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