Tagungshotels in Deutschland können vorsichtig optimistisch auf den Herbst schauen – sofern es keinen neuen bundesweiten Lockdown geben sollte: rund die Hälfte des in den vergangenen Monaten ausgefallenen MICE-Geschäftes soll bereits ab September 2020 nachgeholt werden. Das ist eine der Kernaussagen der Marktbefragung von Deutschlands größter Kooperation führender
Tagungshotels „TOP 250 Germany“.
Über 40 Hotels des Verbundes haben in der zweiten Juni-Hälfte ihre umsatzstärksten Kunden zentral durch die Kooperation befragen lassen, fast 400 Kunden haben geantwortet. „Herausgekommen ist die wohl ausführlichste und aktuellste Marktbefragung, auf die sich deutsche Tagungshotels in den kommenden Monaten stützen kann“ fasst Reinhard Peter, Geschäftsführer von TOP 250 das aktuelle Zahlenmaterial zusammen.
Dabei kann es in deutschen Tagungshotels ab September 2020 zu Terminkonflikten kommen. Neben dem noch bestehenden Geschäft, das teilweise unverändert in den Reservierungsbüchern der Häuser steht, wollen 45% der befragten Firmen ihre ausgefallenen Veranstaltungen komplett oder zu einem großen Teil nachholen. Weitere 30% wollen zumindest einen kleineren Teil ihrer Tagungen noch auf die Beine stellen. Lediglich ein Viertel will die versäumten
Veranstaltungen ersatzlos streichen.
Coronakonformes Tagen im Herbst bedeutet aber auch Zugeständnisse machen. 41% der Tagungsplaner machen sich auf die Suche nach einem anderen Hotel mit größeren Räumen, wenn die gewünschte Teilnehmerzahl im Stammhotel noch nicht wieder in einem Raum zugelassen ist. Auf der anderen Seite signalisieren 47% der befragten Corporate Planer, dass sie bei begrenzten Raumkapazitäten entweder die Teilnehmerzahl reduzieren oder die Tagung gar auf zwei Gruppen aufteilen würden.
Ein wichtiges und eindeutiges Signal geben die Planer ebenso in Sachen Preisentwicklung. 45% rechnen mit steigenden Preisen in Tagungshotels, 52% mit konstanten Preisen, ganze 4% setzen aufgrund der allgemeinen Hotelkrise auf sinkende Preise. „Wenn man dann noch davon ausgeht, dass bei den 52%, die mit konstanten Preisen rechnen, sicherlich manche auch durch Wunschdenken geleitet werden, dürfte die tatsächliche Akzeptanz von steigenden Preisen sogar deutlich über der Hälfte liegen“.
Spannende Erkenntnisse liefert die Studie in zahlreichen anderen Fragestellungen, z.B. zur Flexibilität der Kunden für die kommenden Monate, die wichtigsten Faktoren für Präsenzveranstaltungen wie auch die Bedeutung von hybriden Tagungsformaten. „Ganz klar ist: zu einem Gutteil werden bisherige Tagungsformate zurückkehren.
Aber Hotels sind gut beraten, sich Technik und Wissen für einzelne Grundformen hybrider Veranstaltungen aufzubauen.“, so Peter in der Betrachtung weiterer Zahlen. Die detaillierten Ergebnisse der Studie werden in Form von 60minütigen Video-Konferenzen vorgestellt.
Außerdem bietet repecon vierstündige Live-Info Workshops in den nächsten Wochen in verschiedenen Regionen des Bundesgebietes an, bei denen die Erkenntnisse der Befragung sowie zahlreiche Aspekte für coronakonformes Tagen in die Pricing- , Marketing- und Veranstaltungsabläufe der Tagungshotels eingebaut werden können, erstmals am 31. Juli in Schloss Hohenkammer.
Alle Termine und weitere Infos dazu können unter info@repecon.de angefordert werden.
Quelle: MICE-Business.de
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