Die SPD fordert trotz aller Gegen-Argumente aus der Wirtschaft weiterhin eine Kaufprämie für Elektroautos. Damit soll der Preis subventioniert werden, um den Kauf attraktiv zu machen. Bei einem Treffen führender Köpfe der schwarz-roten Koalition mit den Autokonzernen BMW, Daimler und VW soll ein möglicher Zuschuss von 5.000 Euro besprochen worden sein. Allerdings sind die Details noch unklar.
Der hohe Preis von E-Fahrzeugen schreckt die Verbraucher und auch die Fuhrparkbetreiber ab. Das ist richtig und nachvollziehbar. Nur rund 12.000 neue E-Autos wurden 2015 zugelassen – doch die Hersteller haben nach wie vor einen hohen Anteil auf sich selbst zugelassen. Denn zu dem hohen Einstiegspreis kommen weitere abschreckende Rahmenbedingungen: So ist der Wiederverkauf des teuer erworbenen Neufahrzeuges schwierig, da es noch keinen funktionierenden Sekundärmarkt gibt. Wer heute ein E-Fahrzeug erwirbt, der wird den Wert des Gebrauchten nicht vernünftig kalkulieren können. Eine mögliche Subvention nach dem Kauf benachteiligt ihn zusätzlich. Kein betriebswirtschaftlich arbeitendes Finanzinstitut oder Leasinggesellschaft wird das Restwertrisiko übernehmen, denn Verluste sind vorprogrammiert. Dazu kommt je nach Fahrzeugeinsatz und -typ noch die zu geringe bzw. zumindest nicht optimale Reichweite, fehlende Aufladestationen vor allem in mittelgroßen Städten (deutschlandweit existieren nach VDA 5.600 öffentlich zugängliche Ladestationen), Roaming-Kosten der Stromversorger, uneinheitliche Ladekarten etc.. Und wenn der Verbraucher aus einem Umweltschutzgedanken heraus motiviert ist und die Öko-Bilanz verschiedener alternativer Antriebe vergleicht, dann wird seine Wahl auch nicht auf die Elektromobilität fallen.
„Nochmal: Wir sind sehr dafür, die Emissionen zu reduzieren. Die beste Lösung dazu im Bereich Antriebstechnik sind Elektrofahrzeuge nach wie vor nicht. Einseitige finanzielle Hilfen für diese Antriebsart sind zum heutigen Zeitpunkt keine Lösung. Ein Gesamtkonzept, das auch andere Alternativen einbezieht, wäre zu begrüßen“, sagt Marc-Oliver Prinzing, Vorsitzender des Vorstands des Bundesverbands Fuhrparkmanagement.
Dieser Argumentation schließt sich auch der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) an. „Im Sinne der geschäftlichen Mobilität brauchen wir nachhaltige Mobilitätskonzepte, die ganzheitlich greifen. Stückwerk hilft hier nicht weiter“, so VDR-Präsident Dirk Gerdom.
Quelle: Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR)
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