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Sprachassistent hört im Homeoffice mit

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Den Lieblingssong abspielen, Lampen einschalten, Informationen suchen: Sprachassistenten führen auf Zuruf Befehle aus. Das ist praktisch – birgt im Homeoffice aber unter Umständen Risiken bei Sicherheit und Datenschutz. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam. Denn Informationen können in die falschen Hände geraten.

Was viele nicht wissen: Sprachassistenten übermitteln die Sprachbefehle und Aufzeichnungen in der Regel in die Cloud des Anbieters. „So werden alle möglichen Daten gesammelt. Die Systeme erfassen dabei Musiktitel ebenso wie Reiseziele, Telefonnummern oder Kontodaten“, sagt Tobias Messer, Syndikusrechtsanwalt und Konzern-Datenschutzbeauftragter bei der R+V Versicherung. Was mit den erfassten Daten passiert, ist für die Nutzer nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Dazu Messer: „Viele Fragen sind offen. Wo und wie lange werden die Sprachbefehle gespeichert? Werden die Informationen kopiert, ausgewertet und an Dritte weitergegeben oder verkauft? Sind die Daten vor Hackern sicher?“

Diese Punkte sind vor allem dann kritisch, wenn es um sensible Daten geht – private oder berufliche. „Auch während der Arbeit im Homeoffice hören die Sprachassistenten möglicherweise mit und könnten zum Beispiel vertrauliche Telefonate aufzeichnen“, warnt Messer. Dazu reicht es mitunter schon aus, wenn die entsprechende Funktion auf dem Smartphone oder der mit dem Internet verbundene Smart Speaker aktiviert ist. Besonders kritisch: Die aktivierten Geräte zeichnen nicht nur dann auf, wenn sie ein Signalwort hören. Sie tun dies manchmal auch bei ähnlich klingenden Wörtern. Der Experte rät deshalb, Sprachassistenten während der Arbeitszeit auszuschalten – oder zumindest bei vertraulichen Gesprächen. „Das verhindert am sichersten, dass die Daten in falsche Hände geraten.“

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Sprachassistenten sind in der Regel standardmäßig aktiviert, um jederzeit Befehle ausführen zu können. Sie sind also auf Empfang und zeichnen auf, was bei geschäftlichen Kontakten, mit der Familie oder mit Besucherinnen und Besuchern gesprochen wird.
– Ist der Sprachassistent deaktiviert, schützt das auch davor, dass ihn Unbefugte benutzen. Smart Speaker beispielsweise können auch Befehle fremder Personen umsetzen oder speichern.
– Mit einem Passwort oder einem Nutzerprofil kann man sich zusätzlich absichern. So lässt sich auch der Personenkreis einschränken, der den Sprachassistenten nutzen darf.
– Gespeicherte Aktivitäten – also Sprachaufnahmen – sollte man regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls löschen.
– Sind Sicherheitsupdates verfügbar, sollte die Software der Geräte immer schnellstmöglich aktualisiert werden.
Quelle: R+V Infocenter / Bild: Bixabay