Auf kleinen Flughäfen klaffen große Sicherheitslücken durch mangelhafte Passkontrollen. Drogendealer, Geldwäscher, Menschenhändler und Terroristen hätten ein leichtes Spiel, warnt Arnd Krummen von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Gespräch mit dem Bremer WESER-KURIER (Freitagausgabe vom 03. August 2018). „Ohne ausreichende Luftsicherheitskontrolle könnte jemand unbemerkt eine Tasche mit Sprengstoff aus dem Kofferraum des Autos in eine Cessna packen“, meint der GdP-Experte der für die Grenzsicherung zuständigen Bundespolizei.
Bundesweit gibt es etwa 90 kleinere Flugplätze, allein in Niedersachsen sind 19 als Grenzübergangsstellen nach dem Schengener Grenzkodex zugelassen, also für internationale Flüge. Oftmals aber fehlt dort technische Sicherheitsausstattung wie Röntgengeräte und Metalldetektoren. Zudem kommen Beamte der Bundespolizei zur Passkontrolle nur auf Anforderung. Verpassen sich dann Kontrollbeamte und Passagiere, müssten laut Krummen Flughafenmitarbeiter als Hilfspolizisten einspringen. Im Zweifel könnten selbst Reisende aus Nicht-Schengen-Staaten wie Russland oder dem Iran der Passkontrolle entgegen.
Quelle: WESER-KURIER
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