Messen mit regionalem Einzugsgebiet auf der Besucherseite konnten sich im Jahr 2016 – vor allem im Wettbewerb um die Zeit des Verbrauchers – gut behaupten. Sie bleiben ein wesentlicher Baustein in der Kommunikation mit regionalen Zielgruppen. Weniger gut entwickelten sich die 30 Regionalmessen für Fachbesucher. Das ergaben Berechnungen des AUMA – Verband der Deutschen Messewirtschaft.
Die 154 vom AUMA registrierten regionalen Messen erreichten 2016 im Durchschnitt ein Besucherplus von 1,5 % gegenüber den jeweiligen Vorveranstaltungen. Dies unterstreicht die wiedergewonnene Attraktivität des Mediums Regionalmesse. Noch vor einigen Jahren waren vielfach leichte Besucherrückgänge zu verzeichnen. Auch die gebuchten Standflächen wuchsen im Durchschnitt leicht um 0,8 %, während die Ausstellerzahl geringfügig – um 0,7 % – zurückging. Dahinter verbergen sich allerdings eine Vielzahl von Einzelentwicklungen, die von der jeweiligen Branche, der Kaufkraft der Regionen, aber auch vom jeweiligen Messekonzept abhängen. Insgesamt wurden im Jahr 2016 auf den 154 regionalen Messen 5.894.785 Besucher gezählt. Die 52.652 Aussteller haben 1.536.933 m² Standfläche gebucht. Dabei wurden Messen einbezogen, die 2016 von Veranstaltern aus dem Mitgliederkreis des AUMA durchgeführt wurden.
Die Messetypen im Überblick
Die stärkste Gruppe im regionalen Messemarkt sind mit großem Abstand die Special-Interest-Publikumsmessen mit Themen von Angeln bis vegane Ernährung. Die Besucherzahlen der 94 Messen des letzten Jahres legten im Schnitt um 3,6 % auf gut 3 Millionen zu, die Standfläche um 2,0 % auf 830.000 m², lediglich die Zahl der Aussteller ging minimal auf gut 27.000 zurück. Nach einer kurzen Schwächephase im Jahr 2015 kann dieses Messesegment wieder zulegen. Gute Ergebnisse erreichten vor allem Messen in den Bereichen Freizeit und Hobby. Die 30 Mehrbranchen-Publikumsmessen konnten ihre Besucherzahlen von 2,5 Millionen gegenüber ihren Vorveranstaltungen knapp halten, ebenso die Standfläche von 450.000 m². Die Ausstellerzahlen gingen um 1,9 % auf knapp 17.000 zurück – was auf standortbedingte Entwicklungen bei einigen wenigen Messen zurückzuführen war. Die inzwischen stärkere Strukturierung dieser Messen nach Zielgruppen hat sich vielfach stabilisierend ausgewirkt.
Weniger gut entwickelten sich die 30 Regionalmessen für Fachbesucher: Die Ausstellerzahlen blieben zwar im Durchschnitt stabil bei rund 8.600; die Standflächen gingen jedoch um 1,8 % auf gut 250.000 m² zurück, die Besucherzahlen sogar um 3,2 % auf 300.000. Während sich die eher technisch orientierten Messen weit überwiegend gut entwickelten, verzeichneten regionale Konsumgütermessen in mehreren Fällen nennenswerte Rückgänge, auch bedingt durch veränderte Absatz- und Beschaffungsstrukturen.
Quelle: AUMA – Verband der Deutschen Messewirtschaft
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