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Miles & More baut Neugeschäft aus

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Die Lufthansa-Tochter Miles & More will das Geschäft mit dem Sammeln und Analysieren von Kundendaten ausbauen. Vielflieger sollen künftig weitere Zusatzangebote bekommen und nicht nur von Lufthansa und anderen Fluggesellschaften, die an dem Kundenbindungsprogram teilnehmen, sondern auch von externen Partnern. „Die offene Tür zu den Kunden ist das Asset, das Lufthansa und Miles & More haben“, sagte Geschäftsführer Roland Adrian dem Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 4/2018). Neben dem Ausbau dieses Stammgeschäfts will Adrian die Methode zur Analyse, Aufbereitung und Vermarktung von Daten künftig auch außerhalb des Miles & More-Programms für andere Branchen anbieten.
Miles & More entwickelt sich mehr und mehr zu einem Daten-Knotenpunkt wie Google, Facebook oder Amazon. Sie alle sammeln gigantische Datenmengen der Nutzer; die Lufthansa-Tochter besitzt allerdings besonders exklusive und genaue. Von Kontaktdaten, über Vielfliegerstatus und Reisegewohnheiten bis hin zum Aufenthaltsort. „Wir wollen die Präferenzen der Kunden möglichst gut kennenlernen“, sagt Adrian. So könnten künftig auch mehr Services für alle angeboten werden. „Für die Airlines wird es in Zukunft noch wichtiger, den Kunden sehr individuelle Angebote zu machen“, sagt der 45-jährige Topmanager. Für andere Unternehmen ist der direkte Zugang zu dieser Kundengruppe ebenfalls attraktiv.
Über 50 Prozent des Umsatzes erzielt das vor 25 Jahren als Meilentauschbörse gestartete Unternehmen mit 270 Partnern außerhalb der Luftverkehrsbranche wie Hotels, Mietwagen-Anbietern, Banken, Verlagen, Handelskonzernen oder Telekommunikationsanbietern. Damit kommen Adrian und seine rund 300 Mitarbeiter dem Auftrag von Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach. Der hatte Miles & More vor vier Jahren in eine selbstständige Gesellschaft ausgegliedert und erklärt, er erwarte „durch die Eigenständigkeit einen höheren Gewinnbeitrag“. Adrian sieht sich auf Kurs: „Wir haben uns bei der Ausgründung pro Jahr ein zweistelliges Prozentwachstum beim Umsatz und Ergebnis vorgenommen, was wir absolut erfüllen.“ Nach ‚Capital‘-Informationen erzielt sein Unternehmen mittlerweile einen Umsatz in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe und eine Gewinnmarge von deutlich mehr als zehn Prozent. Die Details kommentiert Adrian nicht.
Quelle: Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘