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Meta-Studie zur Bedeutung der Veranstaltungsbranche

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Die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (IGVW) hat gemeinsam mit dem FAMAB Kommunikationsverband e.V. und allen relevanten Verbänden der Veranstaltungsbranche eine umfangreiche Meta-Studie zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Veranstaltungsbranche erarbeitet. Die Studie wurde von einem Team aus ExpertInnen aus Wissenschaft und Verbänden erstellt. Zur Erstellung der Studie wurden mehr als 20 nationale und internationale Studien und Fachartikel analysiert und die Ergebnisse komprimiert dargestellt.
– Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse zur Bedeutung der Veranstaltungsbranche:
– Die Veranstaltungsbranche generiert 130 Mrd. Euro Kern- und Peripherieumsatz.
Damit ist sie der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands.
– In der Veranstaltungsbranche arbeiten nahezu 1 Mio. Menschen.
Das macht sie zu einem der größten Arbeitgeber Deutschlands.
– Veranstaltungen in Deutschland haben jährlich 424 Mio. Besucher aus dem In- und Ausland. Das macht die Veranstaltungsbranche zum größten Treiber für Gastronomie, Hotellerie und Reisedienstleistungen. Ohne funktionierende Veranstaltungswirtschaft ist in diesen Branchen mit erheblichen Umsatzausfällen zu rechnen.
– Veranstaltungen und Live-Kommunikation sind ein herausragend wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Sie sind gerade für den Mittelstand einer der wichtigsten Absatzkanäle und in Zeiten der Krise Katalysator für den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung.
Das weitverzweigte Ökosystem „Veranstaltungen“ sorgt durch seine hohe Umfeldrentabilität auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene für positive Effekte und erhebliche Steuereinnahmen für Bund und Länder. Allein die Umsatzsteuereinnahmen betragen jährlich circa 20 Mrd. Euro.
– Die sich bereits klar abzeichnende Insolvenzwelle in der Veranstaltungsbranche wird erheblich negative Effekte auf die gesamte Wirtschaft Deutschlands haben.
Jörn Huber (Vorstandsvorsitzender FAMAB e.V.):
„Ich danke den AutorInnen dieser Studie. Eine solch fundierte Betrachtung zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Veranstaltungsbranche war längst überfällig. Die Ergebnisse beeindrucken selbst langjährige Experten. Besonders die großen Wechselwirkungen und Abhängigkeiten von Gastronomie, Hotellerie und Reisedienstleistungen, machen eine deutlich umfangreichere Stützung der Veranstaltungsbranche unumgänglich.
Umso ärgerlicher ist vor diesem Hintergrund die nach wie vor beharrliche Weigerung der politischen Entscheidungsträger, sich einem Dialog mit uns zu stellen. Es ist mir völlig unverständlich, wie man als Regierende dieses Landes sehenden Auges 1 Mio. Arbeitsplätze einer gesunden, wachsenden, zukunftsweisenden und weltweit führenden Branche opfern kann.
Und während unserer Branche – trotz aufwändiger Corona-Regeln – in den Abgrund getrieben wird, finden auf der anderen Seite spontane und vollkommen unregulierte Demos mit 15.000 Menschen statt. Das ist eine schallende Ohrfeige für jeden der 1 Mio. Menschen, die in unserer Branche ihren Lebensunterhalt verdienen.
Dabei wäre die Rettung der Veranstaltungswirtschaft sehr einfach möglich:
Um die Branche zu retten, wird 1. Mrd. Euro bis Ende des Jahres benötigt. Zugleich werden damit 20 Mrd. Euro Umsatzsteuer pro Jahr gerettet. Allein die Kernbranchenunternehmen machen einen Jahresumsatz von 8,25 Mrd. Euro. Die Betriebe benötigen monatlich 2 Prozent ihres Jahresumsatzes als Entschädigung, also 160 Mio. Euro pro Monat Überbrückungsmittel für die nächsten 6 Monate. Die bisher von der Regierung angedachten 50.000 Euro pro Monat für nur 3 Monate reichen nur, um ein Zehntel der Unternehmen zu retten. 60 Prozent aller Betriebe jedoch drohen, in diesem Sommer unterzugehen. Wenn diese Unternehmen, Veranstalter, Agenturen und Ausstatter ohne eigenes Verschulden wegen des Lock Down sterben, werden Buchmessen, Leitmessen, Festivals, Festspiele, Klimakonferenzen, Wirtschaftsgipfel und viele weitere Veranstaltungen unwiederbringlich verloren sein.
Wir fordern die Regierenden dieses Landes nochmals und mit allem gebotenen Nachdruck dazu auf, endlich zuzuhören, und in einen Dialog mit einer der Kernbranchen dieses Landes einzutreten. Und vor allem endlich zu handeln, bevor es komplett zu spät ist!“
Hier geht es zur Studie
Quelle: R.I.F.E.L. e. V.