Mit beeindruckend großer Präsenz melden sich die internationalen Interessenten am Messeplatz Deutschland zurück, berichtet der AUMA. Für das Jahr 2023 hat der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA jetzt die Beteiligungen der ausstellenden Unternehmen und Besucher aus dem Ausland und die wichtigsten Herkunftsländer berechnet. Per Anteil liegen die Aussteller- und Besucherzahlen erstmals über dem Vor-Corona-Niveau. Die hohe Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite ist einer der großen Vorteile der deutschen Messen im heiß umkämpften Weltmarkt.
Von 147.000 ausstellenden Unternehmen auf 166 internationalen und nationalen Messen kamen 96.000 Aussteller aus dem Ausland; 2022 waren es noch ein gutes Drittel weniger. Vor der Corona-Pandemie kamen 60 Prozent der Aussteller aus dem Ausland, jetzt sind es 65 Prozent. China hat mit einem Anteil von über 15 Prozent seine Top-Position unter den Ausstellernationen von 2019 (14 Prozent) wieder erreicht nach den coronabedingten Verschiebungen der beiden Vorjahre. Zweitstärkstes Ausstellerland ist Italien (12 Prozent) vor der Türkei (5 Prozent).
In Zahlen bedeutet das für 2023: China mit über 14.500 Ausstellern vor Italien (11.700), Türkei (5.000), Frankreich (4.800) und den Niederlanden (4.700). 2022 lag China mit 4.800 Ausstellern an Platz drei nach Italien an Spitzenposition (10.500) und Frankreich (5.100), gefolgt von der Türkei (4.100) und den USA sowie Niederlande mit 3.900 Ausstellern.
2,5 Millionen der 7,5 Millionen Besucher der internationalen und nationalen Messen kamen 2023 aus dem Ausland. Das entspricht einem Anteil von 33 Prozent und liegt damit ebenfalls über dem Durchschnitt vor der Corona-Pandemie (30 Prozent). Die wichtigsten Besucherländer sind hierbei die Niederlande (190.000), Italien (175.000), Schweiz (165.000), Österreich (160.000), Frankreich und Großbritannien mit jeweils 110.000.
Der Anteil der europäischen Länder bei den Besuchern liegt mit 74 Prozent fast auf der Höhe von 2019 (76,9 Prozent). In allen anderen Regionen sind leichte Steigerungen zu sehen. Erstmals seit der Corona-Pandemie haben sich die Anteile aus Süd-Ost-Zentral-Asien deutlich erholt und liegen mit 11,3 Prozent nun wieder leicht über 2019 (10,6 Prozent). Deutlich wird der Zuwachs aus Asien im Vergleich zu 2022 bei China, Indien und Japan, den drei wichtigsten Ländern in der Rangliste der Besucher: China steigt von Platz 34 (12.500) auf Platz 12 (70.000), Indien von Platz 18 (28.000) auf Platz 15 (45.000) und Japan von Platz 28 (17.000) auf Platz 20 (35.000). Einer der Gründe für die deutliche Erholung des Asien-Anteils gegenüber 2022 ist der Wegfall der Reise-Restriktionen infolge der Corona-Pandemie.
Insgesamt liegen die Zahlen der ausländischen Teilnehmer noch unter der Marke von 2019: 113.000 ausstellende Unternehmen und 3,2 Millionen Besucher kamen im Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie nach Deutschland. Gründe für diese langsame Erholung sind die andauernd langen Wartezeiten bei der Visumbeschaffung in den deutschen Konsulaten und Vertretungen, zeigt eine Umfrage des AUMA bei den Auslandsvertretern der Messegesellschaften, nach der es teilweise zwei Monate dauert, um überhaupt einen Termin zu bekommen.
Im Jahr 2023 wurden 320 von 360 geplanten Messen durchgeführt. Mehr als 183.000 ausstellende Unternehmen und 11,4 Millionen Besucher wurden gezählt.
Quelle: AUMA – Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. / Bild: G.T.S.
Anzeige: Messezimmer in Düsseldorf