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Lufthansa: VC muss zu Tarifpartnerschaft zurückkehren

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Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Tarifverhandlungen mit Lufthansa erneut abgebrochen. Lufthansa hatte zuvor ein konkretisiertes Angebot zur Übergangsversorgung vorgelegt. Eine Bereitschaft, über das konkretisierte Angebot zu verhandeln, gab es nicht. Stattdessen hat die VC erneut ein verbessertes Angebot gefordert.
„Verhandlungen und ein beidseitiges Geben und Nehmen sind der Kern einer jeden Sozial- und Tarifpartnerschaft. Die VC hat uns in den Gesprächen der letzten Tage lediglich aufgefordert, ein unterschriftsreifes, neues Angebot vorzulegen. Mit dem partnerschaftlichen Erarbeiten von dringend benötigten Lösungen hat das nichts zu tun“, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. Lufthansa stehe, wie in den vergangenen Monaten, jederzeit für Verhandlungen zur Verfügung, in der aber beide Seiten ihre Kompromissbereitschaft zeigen müssten.
Lufthansa hatte in den jüngsten Gesprächen ihr konkretisiertes Angebot erläutert und zum wiederholten Male angeboten, mit der VC zu allen strittigen Fragen der Übergangsversorgung gemeinsame Lösungen zu suchen. Zugleich hat Lufthansa deutlich gemacht, dass das Unternehmen bereit ist, die konstruktiven Gespräche mit dem externen Moderator wieder aufzunehmen. Dabei bekräftigte Lufthansa ein weiteres Mal, bis zum 31. Dezember 2014 zu einer Lösung kommen zu wollen.
Gemeinsame Lösungen sind nicht nur im Interesse einer nachhaltigen Finanzierbarkeit der Versorgungssysteme notwendig, sondern auch, weil das Wachstum im weltweiten Luftverkehr zunehmend auf preissensiblen Strecken mit hohem Privatreiseanteil stattfindet. Lufthansa kann daran mit den bestehenden Kostenstrukturen nicht mehr partizipieren. Daher wurde in den letzten Monaten ein Konzept erarbeitet, das eine Marktpräsenz von Lufthansa in diesen Wachstumsmärkten ermöglicht.
Aus der Langstreckenflotte sollen dafür sukzessive in den Jahren 2015 bis 2020 bis zu 14 Flugzeuge vom Typ Airbus A340-300 mit einem stärker auf Privatreisende ausgerichteten Klassen-Mix ausgestattet werden. Diese A340-300-Teilflotte soll mit deutlich günstigeren Kosten fliegen, jedoch das hochwertige Reiseerlebnis eines Lufthansa-Fluges mit hohem Serviceanspruch und Komfortniveau bieten. Über die dafür notwendigen Zugeständnisse bei den Kosten konnte mit allen anderen Beteiligten eine Einigung erzielt werden. Neben der Tarifvereinbarung mit der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) wurden Einsparungen mit Lufthansa Technik, LSG Sky Chefs und weiteren Systempartnern vereinbart. Auch mit der Vereinigung Cockpit wurden entsprechende Gespräche geführt, wobei seitens der VC dazu bislang keine Lösungsbereitschaft erkennbar war.
Konkret ging es bei den Gesprächen um eine moderate Erhöhung der Grenze, ab der Mehrflugstunden für Piloten vergütet werden. Aktuell wird ab einer Überschreitung von 71 Flugstunden pro Monat eine Mehrflugstundenvergütung an die Piloten ausgezahlt. Diese Auslösegrenze sollte zum Start der neuen Teilflotte mit zunächst acht kostengünstigeren Flugzeugen um 80 Minuten pro Monat je Pilot erhöht werden. Weil dieser Vorschlag von der VC abgelehnt wurde, sollen die Flugzeuge nun im Rahmen der geltenden Tarifregelungen alternativ bereedert werden.