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Lufthansa gibt Zusagen an EU-Kommission

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Die Lufthansa schluckt die Auflagen für die Gewährung von Hilfsgeldern aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfond. Es fehlt noch die Zustimmung des Aufsichtsrats sowie das OK der Aktionäre, beides eher Formsache. Der Lufthansa Vorstand hat in seiner Sitzung am 30. Mai 2020 beschlossen, die von Deutschland gegenüber der EU-Kommission indizierten Zusagen für das mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland ausgehandelte Stabilisierungspaket zu akzeptieren.
Der Umfang der aus Sicht der EU Kommission erforderlichen Zusagen wurde im Vergleich zu ersten Indikationen reduziert. Die Lufthansa wird demnach verpflichtet, an den Flughäfen Frankfurt und München je einem Wettbewerber zur Stationierung von je bis zu vier Flugzeugen, bis zu 24 Start- und Landerechte (Slots), also rechnerisch drei Start- und drei Landerechte pro Flugzeug und Tag, zu übertragen. Diese Option steht für zumindest anderthalb Jahre nur neuen Wettbewerbern an den Flughäfen Frankfurt und München zur Verfügung. Falls jeweils kein neuer Wettbewerber von der Option Gebrauch macht, wird die Option auch auf vorhandene Wettbewerber an den jeweiligen Flughäfen erweitert.
Die Slots sollen im Rahmen eines Bieterverfahrens zugeteilt werden. Die Slots sollen nur von einem europäischen Wettbewerber übernommen werden, der selbst keine wesentliche staatliche Rekapitalisierung aufgrund der Corona-Pandemie erhalten hat.
Der Aufsichtsrat muss dem mit dem WSF ausgehandelten Stabilisierungspaket inklusive der Zusagen an die EU zustimmen. Das Unternehmen beabsichtigt im Anschluss zeitnah eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um die Zustimmung der Aktionäre zu den WSF-Stabilisierungsmaßnahmen einzuholen.
Quelle: Lufthansa