Die Deutsche Bahn kritisiert den Abbruch der Tarifverhandlungen durch die EVG aufs Schärfste. „Die EVG wirft einen fast fertigen Abschluss weg und setzt kurz vor dem Ziel alles auf Null. Eine Einigung war zum Greifen nah, 140 Seiten Tariftext sind bereits fertig. Was jetzt passiert, ist unglaublich. Die Gremien der EVG sind nicht kompromissbereit. Die Leidtragenden sind unsere Mitarbeiter und unsere Fahrgäste“, sagt Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. „Wir haben intensiv verhandelt, hart gerungen und viele Teileinigungen erzielt. Das ist jetzt alles wieder vom Tisch.“
Die Arbeitnehmervertretung sieht das natürlich vollkommen anders:
„Vor dem Hintergrund der seinerzeit in Fulda beschlossenen Forderungen wurde insbesondere die Laufzeit von 27 Monaten als deutlich zu lang sowie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät bewertet. Der Bundesvorstand der EVG wird morgen in Berlin das weitere Fortgehen beschließen“, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch.
Wie geht es weiter?
Entweder man einigt sich auf einen Schlichter oder die EVG lässt die Muskeln spielen und ruft zu einem Warnstreik auf.
Einen Streik zu Beginn der Sommerferien erscheint unwahrscheinlich. Die Gewerkschaft würde auf wenig Verständnis stoßen.
Bild: Pixabay
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