Finnair, Qantas, Cathay Pacific, El Al und ANA sind die sichersten Airlines der Welt. Das jedenfalls besagt die aktuelle Statistik des Jet Airliner Crash Data Evaluation Center (JACDEC).
Die JACDEC-Statistik führt auch die Sicherheitsrate der 60 größten Airlines für 2008 auf. Fünf Unternehmen sind demnach seit mehr als drei Jahrzehnten unfallfrei, sprich, es gab keine Abstürze: Finnair, Qantas, Cathay Pacific, El Al und All Nippon Airways. Positiv erwähnt wird in der Statistik auch die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin, die seit Gründung unfallfrei geflogen ist.
Die JACDEC-Statistik wurde erstmals 1973 erhoben. Aufgenommen werden ausschließlich Unfälle, bei denen das Flugzeug zerstört oder so schwer beschädigt wurde, dass es nicht mehr repariert werden konnte. Auch alle Unfälle, bei denen Menschen getötet wurden, werden registriert.
Nicht berücksichtigt hingegen sind vereinzelte Zwischenfälle wie z. B. gleich mehrere von Qantas, die 2008 Zweifel an der Sicherheit des australischen Carriers weckten.
Wie schon in den vergangenen Jahren waren auch 2008 nur zwei der 60 aufgelisteten Airlines von Unfällen betroffen. Beide gingen glimpflich aus. Bei einer Bruchlandung einer Boeing 777 von British Airways am 17. Januar 2008 in London-Heathrow nach einem Leistungsabfall der Triebwerke wurden zwar mehrere Schwerverletzte gezählt, aber keine Toten. Es war die Triple Seven, die bei einem Unfall verloren ging, und der erste Totalverlust für British Airways seit mehr als 30 Jahren. Auch beim Unfall einer Boeing 737 der US-Fluggesellschaft Continental Airlines am 20. Dezember in Denver wurde niemand getötet. Der Jet war mit zerbrochenem Rumpf neben der Startbahn zum Stehen gekommen. Verschont von jeglichen Unfällen wurden bis heute auch so namhafte Fluggesellschaften wie Emirates (1985) und Qatar Airways (1994) oder Virgin Atlantic Airways (1984).
Toll ist das Resultat von Air Berlin: Nur weil die deutsche Nr. 2 jünger als die anderen Airlines ist, erscheint sie nicht an der Spitze der Liste. Das gilt auch für fast alle anderen so genannten Low Cost Carrier wie z. B. Ryanair (1985) oder Easyjet (1995). Die Billigflieger schneiden u. a. deshalb so gut ab, weil sie ihr Fluggerät gewissenhaft warten.