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Fallen Bleisure-Reisen dem Sparstift zum Opfer?

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Sommer, Sonne, Bleisure-Reisen: Die Kombination von Freizeit- und Geschäftsreisen ist in den warmen Monaten besonders beliebt. Das flexible Reisemodell ist jedoch durch Sparmaßnahmen der Unternehmen gefährdet, wie die sechste Global Business Travel Survey von SAP Concur und Wakefield Research unter 3.750 Geschäftsreisenden und 600 Travel Managern weltweit zeigt. Für Reisende mag es unkompliziert erscheinen, eine Geschäftsreise durch ein paar private Urlaubstage vor Ort zu verlängern oder direkt aus dem Urlaub remote zu arbeiten. Doch für Unternehmen ist die Realität komplexer. Sie müssen den Balanceakt zwischen Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter meistern.

Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Flexible Geschäftsreisen sind für Mitarbeiter attraktiv, da sie berufliche Trips häufig leichter mit ihrem Privatleben vereinbaren können. Die Global Business Travel Survey von SAP Concur gibt einen Überblick über die aktuelle Reiseflexibilität im DACH-Raum:

1. Flexibles Reisen auf dem Rückzug
– 38 % der Geschäftsreisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sagen, dass ihr Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter nach flexiblen Reiseoptionen priorisiert. Jedoch beobachtet auch knapp ein Drittel, dass ihr Arbeitgeber noch stärker darauf fokussiert ist, die Ausgaben zu reduzieren (31 %).
– Jedes vierte Unternehmen schränkt währenddessen die Möglichkeiten für Bleisure und Remote Work ein. 28 % der Beschäftigten stoßen auf Widerstand, wenn sie auf privaten Reisen remote arbeiten möchten. 26 % erleben Restriktionen bei Bleisure – wenn sie eine Geschäftsreise um Urlaub verlängern wollen.
– Damit tun sich Arbeitgeber keinen Gefallen, denn 23 % der Reisenden würden eine Reise ablehnen, wenn sie diese nicht privat verlängern könnten. Zu wenig Flexibilität bei der Buchung außerhalb der Reiserichtlinie ist ein weiterer Ablehnungsgrund (22 %), obwohl Mitarbeiter Dienstreisen grundsätzlich als entscheidend für ihre berufliche Entwicklung ansehen (65 %).

2. Balance zwischen Kosten und Nachhaltigkeit

– 28 % der Arbeitgeber schränken nachhaltige Reiseoptionen ein. Für 27 % der Reisenden aus der DACH-Region sind diese fehlenden nachhaltigen Reisemöglichkeiten ein Ausschlusskriterium für eine Geschäftsreise.
– Deutsche Travel Manager sehen derzeit besonders nachhaltige Reiseoptionen im Fokus ihres Unternehmens (43%), während Kosteneinsparungen (32%) und flexible Reiseoptionen (25%) seltener im Hauptaugenmerk der Unternehmen sind. Für die Reiseverantwortlichen bedeuten diese Prioritäten vor allem Druck, da Unternehmen und Reisende häufig konkurrierende Anforderungen an Geschäftsreisen stellen. Sie sehen sich zunehmen in einer unschönen Sandwich-Position.
– Nachhaltigkeit ist für Unternehmen und Reisende nach wie vor wichtig, jedoch scheitert es an der Umsetzung: Fast die Hälfte der Travel Manager soll nachhaltige Reisen buchen, hat hierfür jedoch kein angemessenes Budget zur Verfügung (46 %).

3. Bedarf an optimierten Reiserichtlinien
– Fast alle Reisenden mussten in den letzten 12 Monaten kurzfristig umplanen (90 %). Das heißt, sie haben mehr Zwischenstopps (37 %) oder zusätzliche Übernachtungen (35 %) eingeplant oder auch alternative Transportmittel genutzt (31 %). 40 % der Reisenden waren dadurch mit unerwarteten Reisekosten konfrontiert.
– Drei Viertel der Reisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (76 %) planen daher in Zukunft mehr Zeit für ihre Reisen ein, um sich auf mögliche Ausfälle und Umbuchungen vorzubereiten. Unternehmen müssen ihre Reiserichtlinien entsprechend anpassen, um ihre Mitarbeiter stress- und sorgenfrei ans Ziel zu bringen.
Hier geht es zum Global Business Travel Survey
Quelle: SAP Concur / Bild: Pixabay

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