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Dienstreise per Flugzeug während der Corona-Pandemie

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Ein Erfahrungsbericht von VDR-Präsident Christoph Carnier zu seiner ersten Dienstreise per Flugzeug während der Corona-Pandemie:
6:00 Uhr morgens und der Wecker klingelt. Dusche, die Haare in Form bringen, kurzes Frühstück und um 7:00 Uhr Abfahrt, fast wie früher. Die Fahrt zum Flughafen unterscheidet sich nur durch die Plastikscheibe im Innenraum. Ansonsten wenig Verkehr, was in der Ferienzeit auch nicht unüblich ist. Im Flughafen selbst ist es ruhiger als sonst, nicht ganz so sehr das hektische Gedränge, keine Schlangen an der Security und auch das Personal ist entspannt und durchaus freundlich.
Der Weg zum Gate ebenfalls relaxter, jeder hält Abstand.
Am Gate selbst ist dann alles wie früher. Die freundliche Dame greift zum Mikro und noch bevor das erste Wort für den beginnenden Boarding-Prozess gesprochen wurde, stehen die wichtigsten Reisenden dicht gedrängt vorm Einstieg, um ganz offenbar den besten Platz zu ergattern.
An Bord alles easy und entspannt. Maschine zu zwei Drittel voll und der Mittelsitz ist frei, dazu Notausgang mit Beinfreiheit, läuft. Beim Service gibt es Wasser in Flaschen und auf unnötige Zuckerzufuhr wird verzichtet, reicht völlig. An das Tragen der Maske hat man sich inzwischen ohnehin in den unterschiedlichsten Situationen gewöhnt und es beeinträchtigt mich wenig. Klar, ohne ist es schöner, aber da muss man durch.
Der Aussteigevorgang hat mich dann etwas verwirrt bzw. die Sinnhaftigkeit habe ich nicht ganz verstanden. Der Ausstieg sollte nach Reihen erfolgen und ich hatte tatsächlich vermutet, dass hier eine nach der anderen aussteigt. Es erfolgte aber der Aufruf in Blöcken, also 1 – 6, 7 – 11, usw. Im Ergebnis dann quasi wie immer, alle stehen gemeinsam auf, drängeln sich auf dem Gang, nehmen sich die Vorfahrt und verteilen Ecken und Kanten des Bordgepäcks am Körper mitreisender Passagiere, damit ein Andenken des Fluges für die nächsten Tage übrig bleibt. Also, fast wie immer, nur das man sich das jetzt in Gruppen anschauen kann.
Die Termine über den Tag verlaufen fast wie davor, nur Hände schütteln fällt aus und die Abstände sind entsprechend den Vorgaben.
Der Rückflug verläuft ähnlich dem Hinflug, allerdings ist auch der ambitionierte Vielflieger abends etwas ruhiger und es läuft entspannt. Beim Aussteigen in Frankfurt hat man dann offenbar auch keine Lust mehr auf einen geänderten Prozess und lässt die Leute aussteigen wie früher. Da sind einige überrascht und warten erstmal ab und so leert sich das Flugzeug Stück für Stück und fast besser geordnet als am Morgen.
Fazit: Das Fliegen ist gut organisiert, auch wenn die Passagiere nicht immer allem folgen was vorgegeben und empfohlen wird, aber das hat jeder selbst in der Hand. Insgesamt war alles eine deutliche Spur entspannter und mehr als pünktlich. Ich hatte ein sicheres Gefühl, genauso wie ich das vorher auch hatte. Die Corona-App zeigt grün und ich bin wieder zuhause. Mache ich sicher wieder.
Quelle: Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR)