Sprichwörtlich in letzter Minute legt die Bahn der Gerwerkschaft der Lokomotivführer (GDL) ein neues Angebot vor. Wenn sich die GDL nicht weiter bockig verhält, müsste der für den 02. September 2021 angekündigte Streik des Personenverkehrs abgeblasen werden. Alles andere würde doch sehr verwundern und ist nur mit einer totalen Verweigerungshaltung zu erklären. Die Bahn erklärt zu ihrem neuen Angebot in einer Mitteilung:
„Die Deutsche Bahn AG hat im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL am Mittwochnachmittag ein neues schriftliches Angebot unterbreitet. Personalvorstand Martin Seiler: „Wir erfüllen zentrale Forderungen der GDL. Es gibt jetzt erst recht keinen Grund mehr für einen fast einwöchigen Streik. Klare Botschaft an die GDL-Spitze: Geben Sie Ihre Blockadehaltung auf. Kommen Sie nun endlich an den Verhandlungstisch und stoppen Sie die unverantwortlichen Arbeitskampfmaßnahmen!“
Materiell kommt die DB der GDL wie folgt entgegen:
Erstens konkretisiert die DB ihre Zusage, eine Corona-Prämie zu zahlen. Nach dem Angebot der DB soll diese Prämie in gleicher Höhe wie im Öffentlichen Dienst gezahlt werden. Im Organisationsbereich der GDL würden je nach Entgeltgruppe 400 oder 600 Euro ausgeschüttet.
Zweitens bietet die DB der GDL einen Kompromiss beim Streitthema „Laufzeit des künftigen Tarifvertrages“ an. Statt einer bisherigen Laufzeit von 40 Monaten offeriert das Unternehmen nunmehr eine Laufzeit von 36 Monaten.
Seiler: „Gleichzeitig bieten wir eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent – genau das fordert auch die GDL. Es gibt also gar keinen Grund, sich Verhandlungen und anschließend einer Einigung zu verweigern.“
Die Antwort der Gewrkschaft auf das verbesserte Angebot der Bahn steht am Abend noch aus.
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