Das am 20. Oktober 2016 in Hamburg erstmals tagende „Saudi-German Forum for Sustainable Business“ steht ganz im Zeichen des Reformprogramms des Königreichs Saudi-Arabien – Vision 2030. Mit einem Wirtschaftsumbau will Saudi-Arabien ein nachhaltigeres Wachstum erreichen. Diversifizierung abseits der Ölbranche, die Stärkung des privaten Sektors, die verstärkte Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt, die Verbesserung des Gesundheitssystems und eine international wettbewerbsfähige Logistikinfrastruktur sind dabei nur einige Ziele.
In Hamburg besprechen Vertreter beider Länder aus Wirtschaft und Politik neue Projekte, Kooperationen und Marktchancen, die sich durch die Reformen im Königreich ergeben. Fokus der Gespräche sind die Branchen Gesundheit, Transport und Logistik. Eröffnet wird die Tagung von Christian Wulff, Altbundespräsident und Präsident der Euro-Mediterranean-Arab Association (EMA), von Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Hamburg, sowie von Dr. Awwad Alawwad, Botschafter des Königreichs Saudi-Arabien in Berlin.
Erwartet werden Gäste und Diskussionspartner aus Saudi-Arabien. Unter ihnen sind Dr. Hayat Sindi, eine der führenden Wissenschaftlerinnen und Unternehmerinnen des Königreichs; Leena Almaeena, Gründerin von Jeddah United Sports Company und Kapitän einer Frauen-Basketballmannschaft; Rula Ashour, die Gründerin einer modernen Gesundheitseinrichtung in Dschidda; sowie Rayan Qutub, CEO des Industrieclusters Industrial Valley und einer der „Young Arab Leaders“. Sie und viele weitere Teilnehmer werden die Ziele der Vision 2030 vorstellen, die sich daraus ergebenen Marktchancen diskutieren und die Entwicklung Saudi-Arabiens zur führenden Volkswirtschaft der Region und einem international gefragten Wirtschaftsstandort beschreiben.
Erst vor kurzem hat Saudi-Arabien die Vision 2030 und den National Transformation Plan vorgestellt. Bis 2030 soll Saudi-Arabien im Global Competitiveness Index des Weltwirtschaftsforums unter den besten 10 Ländern sein. Der Anteil des Privatsektors am BIP soll von 40% auf 65% wachsen, die ausländischen Direktinvestitionen sollen von jährlich 3,8% des BIP auf 5,7% steigen und die Beschäftigungsquote von Frauen soll sich von derzeit 22% auf 40% fast verdoppeln.
Organisiert wurde die Tagung von der Euro-Mediterranean-Arab Association (EMA) in Zusammenarbeit mit der Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien in Berlin und der deutschen Auslandshandelskammer (AHK) in Riad.
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