Start Aktuell Baden-Württemberg führt Dienstradleasing ein

Baden-Württemberg führt Dienstradleasing ein

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Ab sofort können in Baden-Württemberg alle Landesbeamten mit einem geleasten Dienstrad zur Arbeit fahren. Das Land setzt mit dieser Einführung ein Zeichen für nachhaltiges Pendeln zur Arbeit. Landesangestellte hingegen bleiben weiterhin außen vor, Grund sind Restriktionen in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes. Der Bundesverband Zukunft Fahrrad e. V. (BVZF) regt an, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften in aktuellen Tarifverhandlungen gemeinsam an Lösungen arbeiten, damit Angestellte flächendeckend Diensträder nutzen können.
Dienstradleasing spielt eine wichtige Rolle bei der Entlastung des Berufsverkehr. Rund sechs Millionen Arbeitnehmer sind bei einem von zehntausenden Unternehmen beschäftigt, die ihren Angestellten ein Dienstrad anbieten, Tendenz stark steigend. Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienst waren davon bisher ausgeschlossen. Das ändert sich mit dem heutigen Tag; erstmals können die rund 200.000 Beamte in Baden-Württemberg dank entsprechender Änderungen im Beamtenbesoldungsgesetz Diensträder leasen. Weitere Bundesländer wie Hamburg und Schleswig-Holstein haben zumindest bereits die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Ein etwaiger Start des Leasing-Programms steht allerdings noch offen.
Die rund 70.000 Landesangestellten im „Ländle“ gehen allerdings weiterhin leer aus, da das Dienstradmodell in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienst ausgeschlossen wird. ver.di begründet dies mit dem geringfügigen Einnahmeverlust in den Sozialversicherungen durch die beim Leasing übliche Gehaltsumwandlung. Diese Haltung ist jedoch auch unter Gewerkschaften umstritten.
Quelle: BVZF – Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V.