Am 22. Juni 2020 werden ab 22 Uhr für dreieinhalb Stunden die Luftschiffhalle der WDL in Mülheim und der Firmensitz von Aventem in Hilden rot illuminiert. Anlass ist die bundesweite „Night of Light“, die auf die schwierige Lage der Veranstaltungsbranche während der Covid-19-Pandemie hinweisen soll. Dafür installiert der Eventtechnik-Spezialist Aventem eine Fülle stromsparender LED-Scheinwerfer. An der Mülheimer WDL Halle kommt zusätzlich die LED-Wand aus dem Autokino Ruhr zum Einsatz.
Aventem Geschäftsführer Holger Niewind erklärt die Beteiligung seines Unternehmens: „Wir müssen auf unsere unbefriedigende Situation aufmerksam machen. Die Auflagen der Behörden haben für uns quasi zu einem Berufsverbot geführt. Die bisher beschlossenen Hilfen sind zwar gut gemeint, reichen aber bei weitem nicht aus, um das Überleben der Betriebe und den Erhalt der Arbeitsplätze auf lange Sicht sicher zu stellen.“
Mit der „Night of Light“ macht die Veranstaltungswirtschaft auf die desaströse Situation einer Branche aufmerksam, die einen Milliardenmarkt mit hunderttausenden Arbeitsplätzen darstellt. Als einen der ersten Wirtschaftszweige traf die Veranstaltungsbranche die Corona-Krise mit voller Wucht – und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird sie zu den letzten Branchen zählen, die ihre gewohnte Wirtschaftstätigkeit wieder aufnehmen kann. Seit Mitte März haben nahezu alle Unternehmen aus diesem Marktsegment wie Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagenturen, Cateringfirmen, Bühnenbauer, Veranstalter, Eventlocations, Messegesellschaften, Kongresscenter, Konzertveranstalter, Künstler und die vielen selbstständigen Einzelunternehmer ihre Aufträge verloren. Anders als in anderen Gewerben lassen sich diese Umsätze auch nicht nachholen.
Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 und einem danach folgenden Vorlauf zur Planung kommender Events gibt es einen 80- bis hundertprozentigen Umsatzausfall über einen Zeitraum von bis zu acht Monaten mit akuter Insolvenzgefahr für eine gesamte Branche. Aventem Geschäftsführer Holger Niewind: „Das kann so nicht bleiben. Eine ganze Reihe kerngesunder Unternehmen und deren Dienstleister stehen unverschuldet vor dem Nichts.“
Quelle: newslounge
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