Im kommenden Jahr werden Firmen aus Deutschland mit einem erweiterten Programm auf Messen im Ausland unterstützt, berichtet der Verband der deutschen Messewirtschaft (AUMA). Gegenüber den ersten Planungen aus dem Frühsommer wurde das Auslandsmesseprogramm (AMP) des Bundeswirtschaftsministeriums jetzt um 25 Beteiligungen erweitert. Damit sind nun 252 Messeteilnahmen in über 50 Ländern geplant. Der AUMA koordiniert das Programm für die ausstellende Wirtschaft. Alle AMP-Messen sind jetzt auf der Internetseite des AUMA abrufbar.
Die wichtigste Zielregion des Programms werden 2025 – wie in den vergangenen Jahren schon – die Märkte Asiens sein: Mehr als 90 Gemeinschaftsbeteiligungen deutscher Unternehmen werden dort unterstützt. Weitere Zielregion des Programms ist Nordamerika mit knapp 40 Beteiligungsmöglichkeiten, gefolgt vom Nahen und Mittleren Osten mit 34 und Afrika mit 26 Beteiligungen. 35 German Pavilions werden auf Messen in Europa geplant, darunter elf außerhalb der Europäischen Union. In Lateinamerika sind mehr als 20 Beteiligungen geplant, in Australien/Ozeanien sechs.
Die drei wichtigsten Länder im Auslandsmesseprogramm sind die USA mit 33 Beteiligungen, China und die Vereinigten Arabischen Emirate mit jeweils 26 und Indien mit 18. Platz vier mit acht Beteiligungen teilen sich vier Länder: Thailand, Brasilien, Südafrika und Türkei. Saudi-Arabien tritt als Zielland stärker in den Fokus der deutschen Wirtschaft: Sieben Beteiligungen sind allein in Riad geplant, davon sind fünf Messen erstmals in das Programm aufgenommen.
Besondere Aufmerksamkeit erhält im nächsten Jahr der deutsche Maschinenbau. Eine Gastlandbeteiligung ist auf der Fachmesse für Landwirtschaft, Viehzucht, Lebensmittelverpackung agrofood Nigeria und der parallel stattfindenden internationalen Fachmesse für die Kunststoff, Druck- und Verpackungsindustrie plastprintpack im nigerianischen Lagos geplant. Termin ist der 25. bis 27. März 2025. Eine weitere Gastlandbeteiligung auf Initiative des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ist auf der Bergbaumesse Extemin in Arequipa/Peru vom 22. bis 26. September 2025 geplant.
Bei im AMP geförderten Messen trägt der Bund rund 50 Prozent der direkten Messekosten, den Rest das ausstellende Unternehmen. Studien belegen, dass die Beteiligung an Auslandsmessen den Export der deutschen Wirtschaft enorm ankurbelt, was wiederum Sicherung für Produktion, Arbeitsplätze und Steuern hierzulande bedeutet. In Zahlen: 1 Steuer-Euro Investition ermöglicht rund 216 Euro Wertschöpfung.
Die Mittel für das Auslandsmesseprogramm im Etat des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) liegen bei rund 44 Millionen Euro. Dies ist das Niveau von Vor-Corona, also das Jahr 2019. Der AUMA fordert angesichts weltweiter Kostensteigerungen eine Aufstockung des Etats um fünf Millionen auf 49 Millionen Euro. Nur so könne die Qualität deutscher Gemeinschaftsstände erhalten bleiben.
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Quelle: Verband der deutschen Messewirtschaft