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Aufbau deutsch-französischer Kompetenznetze

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die VDI Technologiezentrum GmbH (VDI TZ) beauftragt, Instrumente zum Aufbau deutsch-französischer Kompetenznetze zu entwickeln. Die Anbahnung deutsch-französischer Kooperationen unterstützt das VDI TZ durch die Bereitstellung qualifizierter Informationen und durch die Intensivierung der Kommunikation zwischen potentiellen Partnern. Einige Instrumente, wie die deutsch-französische Kooperationsbörse, organisiert das VDI TZ mit der französischen DATAR (Délégation à l’aménagement du territoire et à l’action régionale).
Mit der Erstellung einer französischen Sprachversion der vom VDI TZ entwickelten Internetplattform www.kompetenznetze.de erhalten französische Forschungsinstitute und Unternehmen auf der Suche nach deutschen Forschungs- und Entwicklungspartnern qualifizierte Informationen:

Präsentationen von mehr als 100 zukunftsfähigen Kompetenznetzen, ca. 20 Innovationsfeldern und 28 Innovationsregionen in Deutschland sowie Bereitstellung von Forschungsinformationen über Deutschland mittels eines Nachrichtenkanals.

Die Kontaktanbahnung und Kooperation zwischen Partnern aus Forschung und Wirtschaft wird durch eine moderierte deutsch-französische Kooperationsbörse unterstützt. Workshops und Tagungen erleichtern die Kontaktanbahnung und Akquisition von Unterstützungsangeboten für die Kooperation. Ein erster Workshop mit kooperationsinteressierten Forschungseinrichtungen und Unternehmen beider Länder ist für November in Straßburg geplant. Die Kooperationsbörse organisiert das VDI TZ zusammen mit der DATAR, die auf französischer Seite ein Internetangebot äquivalent zu dem von kompetenznetze.de mit Informationen über Kompetenznetze, Innovationsfelder und -regionen in Frankreich entwickelt.

Die deutsch-französische Initiative betreut das VDI TZ auf deutscher Seite im Auftrag des BMBF. Die Initiative schließt an die Erklärung deutscher und französischer Regionen und Länder in Poitiers im Oktober 2004 anlässlich des 40. Jahrestages des Elysée-Vertrags an. Vereinbart wurde, Forschung und Wirtschaft durch den Aufbau deutsch-französischer Kompetenznetze enger zu verknüpfen. Sowohl Deutschland als auch Frankreich verfügen über eine attraktive Forschungs- und Unternehmenslandschaft in zukunftsfähigen Innovationsfeldern wie z.B. optische Technologien, Nanotechnologie und Biotechnologie. Eine stärkere Kooperation innovativer Regionen schafft Anreize für mehr Wachstum und Beschäftigung. Insbesondere bisher eher regional orientierte kleine und mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen können von grenzüberschreitenden Aktivitäten zur Erschließung von Innovationspotentialen und neuen Absatzmärkten profitieren.


Beispielhafte Ansätze einer grenzüberschreitenden Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft lassen sich bereits in den benachbarten Regionen Elsaß und südlicher Oberrhein finden. Im Bereich Biotechnologie haben sich Forschungsinstitutionen, Unternehmen und regionale Institutionen aus diesen beiden Regionen und auch der Schweiz zum BioValley zusammengeschlossen. Rhenaphotonics ist ein vergleichbares Innovationsnetz zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz für die optischen Technologien. Die Geschäftsstellen der Netze leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Wissenstransfers u.a. durch die Initiierung regelmäßig stattfindender „round tabels“, aus denen sich neue Kontakte und Kooperationen herausbilden.

Erfahrungen aus solchen Netzen haben von Neuem bestätigt, dass die Bildung von Kooperationen einen intensiven Kommunikationsprozess zwischen den potentiellen Partnern voraussetzt. Aus diesem Grund legen das VDI TZ und die DATAR den Schwerpunkt der deutsch-französischen Initiative auf die Kooperationsbörse sowie auf Workshops zur Erleichterung der Kontaktanbahnung.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der deutsch-französischen Kooperationsbörse erhalten Sie bei:
Anja Lutz
VDI Technologiezentrum GmbH
Tel.: 0211-6214-583
E-Mail: lutz@vdi.de