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Auch bei der Lufthansa drohen Arbeitsniederlegungen

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Das Kabinenpersonal der Lufthansa
hat sich in einer Urabstimmung offenbar für einen unbefristeten
Arbeitskampf bei der größten deutschen Fluggesellschaft entschieden.
Weit mehr als 70 Prozent der bei der Gewerkschaft Unabhängige
Flugbegleiter Organisation (UFO) beschäftigten
Lufthansa-Kabinenmitarbeiter hätten sich in einer Urabstimmung dafür
ausgesprochen, sagte UFO-Verhandlungsführer Joachim Müller am
Montagmorgen der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Offiziell
ende die Befragung der Beschäftigten zwar erst gegen 12.00 Uhr,
dieses Ergebnis sei aber jetzt schon ablesbar.



Die Tarifverhandlungen zwischen UFO und der Lufthansa waren am 17.
Februar von der Gewerkschaft für gescheitert erklärt worden. Müller
zufolge fordert UFO Verbesserungen im Manteltarifvertrag. Diese
sollen zu Arbeitsentlastungen wie geregelten Pausen und bezahlten
Bodenzeiten führen. Weiter fordert UFO 6,1 Prozent mehr Gehalt. Zudem
soll die Lufthansa künftig Flugpläne so wenig wie möglich verändern.
Nur so hätten Mitarbeiter die Möglichkeit, ihr Privatleben zu planen,
hatte Müller nach den gescheiterten Verhandlungen gesagt.



Das Unternehmen hatte dem Kabinenpersonal nach eigenen Angaben bei
einer 14-monatigen Laufzeit rückwirkend zum Jahresbeginn ein Volumen
in der Größenordnung von bis zu zehn Prozent angeboten. Darin seien
neben Gehaltserhöhungen auch eine Ergebnisbeteiligung sowie
Entlastungen bei sogenannten Belastungsstrecken wie
Langstreckenflügen enthalten gewesen.



Die Verhandlungen betreffen 16 000 Flugbegleiter, von denen UFO
eigenen Angaben zufolge 70 Prozent vertritt.

ddp.djn/nas/mwa