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Amex GBT sieht steigende Hotelpreise

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Im Jahr 2024 werden die Hotelpreise in den meisten Städten der Welt wahrscheinlich weiter steigen – auch in Deutschland und der Schweiz. Das geht aus neuen Prognosen des Consulting-Zweigs von American Express Global Business Travel (Amex GBT) hervor, der weltweit führenden Business-to-Business-Plattform für Geschäftsreisen. Der „Hotel Monitor 2024“ zeigt, dass die Preise in einigen Städten um bis zu 17,5 Prozent steigen könnten, da das knappe Angebot und lokale Gegebenheiten die durchschnittlichen Zimmerpreise in die Höhe treiben.

Globale Lage
Der „Hotel Monitor 2024“ prognostiziert Trends für die Hotelpreise in mehr als 80 Großstädten auf der ganzen Welt. Er basiert auf der Analyse von Millionen von Hoteltransaktionen und Wirtschaftsdaten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Einige Vorhersagen für wichtige Geschäftsreiseziele:

Paris, Frankreich + 11,0 %
London, Großbritannien + 9,1 %
Chicago, USA + 12,6 %
New York, USA + 6,8 %
San Francisco, USA + 6,2 %
Bengaluru, Indien + 11,1 %
Schanghai, China + 8,4 %
Singapur + 7,5 %
Sydney, Australien + 4,9

In den meisten Städten dürften die Hotelpreise im Rahmen der örtlichen Inflation zulegen, nachdem sie in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund von Nachholeffekten im Bereich der Urlaubs- und Freizeitreisen („Revenge Tourism“) stark gestiegen waren. Sofern die Nachholeffekte nachlassen, dürfte diese Nachfrage rasch durch den anhaltenden Aufschwung im Feld der Geschäftsreisen sowie der Meetings & Events ersetzt werden.

Zur Lage in Deutschland und der Schweiz
Berlin hat sich sowohl zu einem führenden Ziel für Touristen entwickelt als auch zu einem Drehkreuz für Unternehmen und natürlich für die Bundesregierung. Diese Nachfragetreiber stehen im Wettbewerb um die Unterkunftskapazitäten der Stadt und verursachen steigende Preise. Am anderen Ende der Prognose für Deutschland steht Hamburg, wo eine Welle von Hotelentwicklungen vor allem in den Stadtteilen und Vororten ideal für die Gäste von Firmenkunden, aber weniger attraktiv für Touristen sind. Konferenzen und Messen sind in ganz Deutschland eine signifikante Nachfragequelle; in Deutschland sind etwa zwei Drittel der weltweit führenden Messen und Veranstaltungen zu Hause.

Berlin + 9,4 %
München + 7,2 %
Düsseldorf + 6,6 %
Frankfurt am Main + 6,5 %
Hamburg + 4,0 %
Genf + 5,0 %
Zürich + 4,0 %

Die relativ moderaten Prognosen für Hotelpreissteigerungen in der Schweiz spiegeln die Erwartung des Internationalen Währungsfonds, dass die Inflation 2024 bei etwa zwei Prozent liegen wird. Unabhängige Hotels in Privatbesitz spielen in der Schweiz eine wichtige Rolle. Nach Einschätzung von Amex GBT Consulting pflegen diese Hotels langfristige Beziehungen zu ihren Firmenkunden, was dazu beitragen könnte, dass die Preisbewegungen sich im Rahmen halten.

Verändertes Reiseverhalten
Die Entwicklung der Arbeitskultur hin zu flexibleren, hybriden und mobilen Modellen hat direkte Auswirkungen auf das Geschäftsreiseverhalten. Ein zunehmender Anstieg an Geschäftsreisen über Wochenenden hinweg und eine Verlagerung hin zu weniger, dafür längeren Geschäftsreisen deuten auf den wachsenden Trend hin, Geschäftsreisen mit Freizeit zu verbinden (Bleisure).

Die globalen Hotelketten reagieren darauf mit einer Ausweitung der Angebote für längere Aufenthalte. Ferienwohnungs-Vermieter berichten von zunehmender Nachfrage nach Hochgeschwindigkeits-WLAN und späteren Check-outs, um das mobile Arbeiten zu erleichtern. Das lässt den Schluss zu, dass Geschäftsreisende den Blick zunehmend über klassische Hotelunterkünfte hinaus richten.

Der Einfluss der Inflation
Auch wenn sich die Inflation weltweit zu verlangsamen beginnt, hat sie weiterhin Einfluss auf die Zimmerpreise, da die gestiegenen Kosten die Gewinnspannen der Hotels unter Druck setzen. Dazu gehören vor allem die Personalkosten – in den USA beispielsweise erreichten die Löhne und Gehälter in der Hotellerie 2023 ein Rekordniveau.

Diese steigenden Kosten stören das klassische Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in der Hotelbranche, und die Hotelbetreiber schränken ihr Angebot zunehmend ein, um auf Personalengpässe zu reagieren, die Gemeinkosten zu senken und die Preise zu schützen. In der Praxis bedeutet dies, dass Reisen außerhalb der Hochsaison möglicherweise nicht mehr die früher üblichen Einsparungen ermöglichen, da der Automatismus zwischen Preisen und Auslastung schwächer wird.

Herausforderungen für den Aufbau von Hotelprogrammen
Die zu erwartenden globalen Veränderungen im Urlaubsreise-Verkehr eröffnen Unternehmen die Möglichkeit, für 2024 bessere Angebote mit Hotels auszuhandeln. Die großen Steigerungen, die sie im Jahr 2023 auffangen mussten, haben die Reiseeinkäufer dazu gebracht, die Kosten zu managen. Gleichzeitig entwickelt sich der steigende Druck, Nachhaltigkeitsverpflichtungen zu erfüllen, zu einer weiteren Dimension der Geschäftsreiseprogramme.

Neue Prioritäten in den Programmen und verändertes Reiseverhalten bedeuten, dass Reiseeinkäufer bestehende Vereinbarungen überdenken und bessere Preise in den am häufigsten besuchten Hotels und Städten in den Vordergrund stellen sollten. Die Konzentration der Ausgaben auf eine kleinere Zahl von Leistungsträgern sollte es auch kleineren Unternehmen ermöglichen, bessere Preise, bessere Konditionen und andere Vorteile zu erzielen.

Mehr Informationen dazu, wie neue Trends die Hotellandschaft für Geschäftsreisende verändern und wie Unternehmen mehr für ihre Hotelausgaben bekommen, bietet der vollständige „Hotel Monitor 2024“ von Amex GBT. Er steht zum kostenlosen Download hier bereit.
Quelle: American Express Global Business Travel / Bild: Pixabay

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