Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) geht mit Gehaltsforderungen von rund 10,5% in die nächste Tarifrunde. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt. Beste Voraussetzungen für einen langen Arbeitskampf, der sich da anbahnt.
Die GDL hat sich schon entsprechend positioniert und stellt Streiks in Aussicht. Mit den am 9. November 2023 beginnenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn müssen sich Bahnkunden auf Arbeitskampfmaßnahmen einstellen.
Welche Alternativen haben Reisende, wenn die Lokführer die Arbeit niederlegen?
Das eigene Auto beziehungsweise der Dienstwagen kann die Bahn ersetzen. Der Nachteil für Geschäftsreisende: eine Autofahrt erfordert wesentlich mehr Aufmerksamkeit als eine Bahnreise, ist also anstrengender. Außerdem fällt die Möglichkeit der Vorbereitung auf einen Termin weg, der für zahlreiche Geschäftsreisende einer der Vorteile der Bahnnutzung ist. Staus und dichter Verkehr machen das Planen einer Geschäftsreise mit dem Auto schwieriger. Da die Bahn aber oft fahrt wann sie will und nicht wann sie soll, muss der Geschäftsreisende bei beiden Verkehrsmitteln einen Zeitpuffer einplanen.
Der Mietwagen kann eine Alternative bei mehrtägigen Geschäftsreisen darstellen. Bei einer Einwegmiete muss nur auf einer Strecke die Alternative herhalten.
Taxen und die günstige Alternative Uber eignen sich nur bei kurzen Entfernungen zu einem Geschäftstermin.
Da ein Streik bei der Bahn sehr kurzfristig Angekündigt wird, ist das Flugzeug meist keinen Alternative. Man kann aber zumindest kurz die Verfügbarkeit von Flügen bei der Ankündigung eines Streiks prüfen. Von Berlin nach Frankfurt oder Köln ist man mit dem Flugzeug besser unterwegs als mit dem Auto.
Etwas exotisch (soll aber trotzdem hier erwähnt werden) ist die Möglichkeit der Überführungsfahrten von Mietwagen, wie sie zum Beispiel von Moveacar angeboten werden. Da muss dann allerdings alles perfekt zusammen passen. Bei einem aktuellem Beispiel (09. November bis 13. November 2023) kann über Moveacar ein Mietwagen von Sixt in Leipzig aufgenommen werden und nach Köln überführt werden. Die Kosten betragen 1 Euro inkl. der ersten Tankfüllung.
Bild: Pixabay
Anzeige: Pressearbeit für Veranstaltungen in Köln und dem Rheinland