Im vergangenen Jahr wickelte AirPlus International die Bezahlung von rund einer Million Flug-, Bahn-, Mietwagen – und Hotelbuchungen von Geschäftsreisenden in der Schweiz ab.
Grösste Kostentreiber auf Geschäftsreisen sind die Ausgaben für Transportleistungen und Unterkünfte. Umso wichtiger ist es für die Reiseverantwortlichen, die Preisentwicklungen genau im Auge zu behalten und entsprechend zu reagieren.
In grösserem Masse angestiegen sind im vergangenen Jahr lediglich die durchschnittlichen Ausgaben für innerschweizerische Flüge: von CHF 326 pro Buchung in 2016 auf 371 CHF in 2017 (+13,8%). Die Preise im Europa-Verkehr, der mit 73,9% den Hauptteil des über AirPlus abgerechneten Fluggeschäfts ausmacht, stiegen die Preise nur marginal von 430 CHF auf 433 CHF (+ 0,7%). Im Interkontinental-Verkehr lagen die Ausgaben mit 2932 CHF sogar leicht unter den Vorjahreswerten (- 0,4%).
Die durchschnittlichen Ausgaben für Flüge in der Economy Class erhöhten sich nur leicht um 0,8% während die für Flüge in der Premium Economy und der Business Class im Vorjahresvergleich weniger ausgegeben wurde (- 8,4% bzw. – 1,4%). Deutlich mehr ausgegeben wurde für die First Class: 6797 CHF gegenüber 4849 CHF in 2016 (+40,2%). Interessant ist die
Tatsache, dass trotz Kostendruck der Unternehmen die Low-Cost-Carrier etwas an Bedeutung eingebüsst haben. Während 2016 beinahe jeder zehnte Flug (9,9%) bei einer Billigairline gebucht wurde, waren es 2017 noch 9,1%. Der Low-Cost-Anteil befindet sich damit wieder exakt
auf dem Niveau von 2015. Unter dem Strich wurde 2017 erstmals seit 2012 wieder leicht mehr für Flüge ausgegeben als im Jahr zuvor. Die Talsohle scheint also durchschritten zu sein.
Obwohl der Zug bei den Geschäftsreisenden an Beliebtheit zugenommen hat – es wurden 2017 2,3% mehr Bahntickets über AirPlus abgerechnet als noch 2016 –, wurde im Schnitt weniger pro
Ticket ausgegeben (141 CHF statt 149 CHF; – 5,3%). Die durchschnittlichen Ausgaben für Mietwagen (236 CHF) und Hotelübernachtungen (446 CHF) waren zwar ebenfalls rückläufig,
mit – 0,8% bzw. – 0,4% allerdings in sehr geringem Masse.
Die meisten Europa-Reisen führen die Schweizer Geschäftsreisenden 2017 nach Deutschland, gefolgt von Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Österreich. Seit Jahren unverändert präsentiert sich die Städterangliste: London vor Düsseldorf, Wien und Berlin. Im Interkontinentalbereich sind die USA, China, Russland, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate die am meisten besuchten Länder. Im Städte-Ranking sind nach wie vor New York und Schanghai die beliebtesten Business-Travel-Destinationen. Neu löste Dubai die russische Hauptstadt vom dritten Rang ab, Singapur belegt auch dieses Jahr Platz vier. Die meisten Reisen (41,4%) dauern zwei bis drei Tage und 31,7% der Trips dauern vier bis sieben Tage. Immerhin 4,8% der Business-Trips erstrecken sich über einen Zeitraum von 15 Tagen und mehr.
Geschäftsreisen sind zu einem Grossteil noch immer eine Männerangelegenheit, doch der Anteil
der Frauen nimmt zu. Langsam, aber stetig. 2017 lag der Anteil der Frauen auf Geschäftsreisen bei 20,5% (+0,1% gegenüber 2016) und damit zum zweiten Jahr in Folge über einem Fünftel. Im Hinblick auf die Verteilung auf die Zielgebiete haben sich die Frauen im vergangenen Jahr ihren männlichen Kollegenangenähert: Schweiz 1,6% (Männer 1,8%), Europa 71,9% (Männer 71,6%) und interkontinental 26,5% (Männer 26,6%). Unterschiede gibt es hingegen bei der Wahl der Flugklassen. Frauen absolvieren 84,7% der geschäftlichen Flüge in der Economy Class, bei den Männern sind es 82%. In den höheren Buchungsklassen liegen die weiblichen Geschäftsreisenden anteilsmässig stets hinter den Männern zurück: Premium Economy 0,3% (Männer 0,4%), Business Class 14,9% (Männer 17,4%) und First Class 0,1% (Männer 0,2%).
Nach wie vor tätigen die weiblichen Geschäftsreisenden ihre Buchungen früher als die Männer.
2017 buchten die Damen im Schnitt 27,4 Tage vor Abreise (2016: 26,3 Tage) und die Herren 23,5 Tage vorher (2016: 22,1 Tage). Auch bei den Stornierungen haben die Frauen die Nase vorn: 2017 sagten lediglich 2,5% der Frauen ihre Reise ab während 2,9% der Männer die Reisepläne absagten. Erfreulich ist, dass damit die durchschnittliche Stornierung srate von 3,5% in 2016 auf 2,8% im letzten Jahr gesunken ist.
Quelle: AirPlus
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