Deutschlands zweitgrößter
Fluggesellschaft Air Berlin droht offenbar noch in diesem Monat ein
Pilotenstreik. Wie die «Wirtschaftswoche» am Wochenende unter
Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, erklärte die
Pilotenvereinigung Cockpit die Tarifverhandlungen für gescheitert und
leitete die Urabstimmung ein. Bereits am letzten Märzwochenende seien
erste Arbeitsniederlegungen möglich.
Die Pilotenvereinigung Cockpit war für eine Stellungnahme am
Wochenende nicht zu erreichen.
Air-Berlin-Chef Joachim Hunold halte die Forderungen der Piloten
nach Beschäftigungsgarantie, mehr Gehalt und weniger kurzfristigen
Änderungen der Dienstpläne dem Magazin zufolge für überzogen. Sie
könnten Mehrkosten von bis zu 30 Millionen Euro verursachen,
berichtet das Blatt weiter.
Unterdessen droht Air Berlin mit dem Verkauf der
Langstreckentochter LTU. «Die Führungsebene prüft derzeit, ob es
sinnvoll ist, sich von LTU zu trennen, oder Teile davon abzugeben»,
sagte Air-Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack dem «Tagesspiegel am
Sonntag» ohne einen möglichen Käufer zu nennen. Grund für die Pläne
sei der Rückgang der Passagierzahlen auf Langstreckenflügen. Indirekt
begründete Noack die Pläne auch mit den hohen Forderungen der
Gewerkschaften.
Air Berlin hatte LTU erst 2007 erworben und damit einen Großteil
seines Langstreckengeschäfts in die USA und nach Asien hinzugewonnen.
ddp.djn/rab/iha