Die Europäische Kommission überprüft die
Privatisierung der österreichischen Fluggesellschaft Austrian
Airlines (AUA) im Hinblick auf die geplante Übernahme durch die
Deutsche Lufthansa und die geplante Restrukturierungsbeihilfe
Österreichs. Die Kommission hat nach Angaben vom Mittwoch Zweifel
daran, dass der von Lufthansa gezahlte Preis marktgerecht ist. Zudem
wird überprüft, ob die Restrukturierungshilfen Österreichs im
Einklang mit dem europäischen Beihilferecht stehen.
Die Lufthansa werte die Entscheidung der EU-Kommission gegenwärtig
aus, sagte ein Unternehmenssprecher. Erst danach könnte dazu Stellung
genommen werden.
Die beiden Fluggesellschaften hatten sich Ende 2008 auf einen
Zusammenschluss geeinigt. Lufthansa zahlt der Übereinkunft zufolge
für die 41,56-prozentige Beteiligung Österreichs rund 366 000 Euro.
Je nach künftiger wirtschaftlicher Entwicklung des Wiener
Konkurrenten und der Lufthansa-Aktie im Vergleich zu den Aktienkursen
von Wettbewerbern kommt über einen Besserungsschein eine Summe von
162 Millionen Euro hinzu.
Um ausreichend viele im Streubesitz befindliche AUA-Aktien zu
kaufen, wird die Lufthansa weitere 215 Millionen Euro zahlen müssen.
Die österreichische Bundesregierung hatte ihre Bereitschaft erklärt,
im Rahmen des AUA-Verkaufs bis zu 500 Millionen Euro zuschießen zu
wollen.
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