
Zum Start der Reisemesse ITB in Berlin weisen der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) auf die Bedeutung einer engmaschigen Luftverkehrsanbindung für den Messeplatz Deutschland hin. In keinem anderen Land der Welt finden mehr Leitmessen mit internationaler Bedeutung statt – doch die Anbindung der großen Messestädte an den europäischen und internationalen Luftverkehr ist aufgrund der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen staatlichen Standortkosten in Deutschland ernsthaft in Gefahr.
Messestandorten wie Berlin, Düsseldorf, Köln und Stuttgart fehlt noch immer ein nennenswerter Teil der Direktverbindungen in andere europäische Städte, die es vor der Corona-Pandemie gab. Das Angebot der europäischen Punkt-zu-Punkt-Airlines erreichte 2024 gerade einmal 76 Prozent des Niveaus von 2019. Auch das Luftverkehrsangebot an den großen Messestandorten Frankfurt und München ist mit 89, bzw. 87 Prozent noch immer deutlich eingeschränkt. Dagegen hat der Luftverkehr im restlichen Europa die Folgen der Corona-Krise bereits 2024 hinter sich gelassen.
Hintergrund der Entwicklung ist, dass Fluggesellschaften in anderen europäischen Ländern wesentlich attraktivere Rahmenbedingungen vorfinden. Dagegen machen Airlines wegen der stark gestiegenen Belastung durch staatliche Standortkosten wie Luftverkehrsteuer und Flugsicherungsgebühren zunehmend einen Bogen um Deutschland. Diese haben sich seit 2019 mehr als verdoppelt und sind jetzt so hoch wie in keinem anderen europäischen Land.
Messegäste aus aller Welt haben in den vergangenen Jahrzehnten die funktionierende Logistik hierzulande zu schätzen gelernt und bewusst Deutschland als Land für Konferenzen, Kongresse und Messen gewählt. Diese Stärke hat dazu beigetragen, dass Deutschland zum weltweit führenden und internationalsten Messeplatz geworden ist.
Quelle: Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA
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