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Lange Wartezeiten bei Beantragung von Messevisa

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Im August 2023 hat der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) eine Umfrage bei den Auslandsvertretern der Messegesellschaften zur Situation bei der Erteilung von Visa zur Teilnahme an Messen durchgeführt. Das Ergebnis war eindeutig: Das Hauptproblem sind zu lange Wartezeiten. Aus vielen Ländern wird berichtet, dass Aussteller und Besucher zu lange warten müssen, um einen Termin zur Beantragung eines Visums zu bekommen. Gerade in den für den deutschen Außenhandel und die internationalen deutschen Messen wichtigen Ländern wie Indien, China, der Türkei und Pakistan ist die Situation besonders dramatisch.

Wer heute (Ende August 2023) in Peking einen Visumantrag stellen möchte, bekommt beispielsweise frühestens am 14. November 2023 einen Termin, um seine Visumantragsunterlagen abgeben zu können. In anderen Antragsannahmezentren in China gibt es teilweise sogar gar keine Termine. In Indien müssen Messebesucher – etwa in Mumbai – bis zum 10. Oktober 2023 warten. Noch angespannter ist die Situation in Pakistan, wo es in der Regel gar keine Termine gibt und Antragsteller immer wieder im Online-Terminvergabe-System auf kurzfristig frei werdende Slots hoffen müssen.

In der Türkei kommt neben langen Termin- und auch Bearbeitungszeiten noch hinzu, dass von Messeteilnehmern standardmäßig Einladungsschreiben zum Beleg des Reisezwecks vom Dienstleister iData gefordert werden, obwohl dies nach den Regeln des Auswärtigen Amtes und dem Merkblatt der Botschaft in Istanbul nicht erforderlich ist. Im Iran ist die Lage so dramatisch, dass Termine de facto nur über Schwarzmarktkanäle erhältlich sind. Ebenfalls verschlechtert im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie hat sich die Situation in vielen Ländern Afrikas. Ein kleiner Lichtblick ist die Tatsache, dass dem AUMA aus Indonesien, den Philippinen und Nigeria berichtet wird, dass die Lage entspannter geworden ist.

Der AUMA wird beim Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz am 5. September 2023 erneut auf die Miss-Stände hinweisen und das direkte Gespräch mit Botschaftern und Konsuln suchen. Bereits seit dem Ende der Corona-Pandemie sind die Wartezeiten so lang, dass die Einreise fristgerecht zum Messetermin für wichtige Geschäftsleute eine echte Herausforderung darstellt und Messeteilnahmen teilweise unmöglich machen. Der AUMA richtet seine Lobbyarbeit beständig darauf aus, hier zügig für Abhilfe zu sorgen, da ansonsten deutschen Unternehmen wichtige Geschäftschancen entgehen.
Quelle: Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. / Bild: Pixabay