Die Deutsche Bahn, der Netzwerkausrüster Ericsson, der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica und der Funkmastbetreiber Vantage Towers entwickeln gemeinsam ein Konzept, wie in Deutschland eine umfassende 5G-Mobilfunkinfrastruktur entlang der Gleise aufgebaut werden kann. Bahnreisende sollen für ihre Telefon- und Datenverbindungen Gigabit-Übertragungsraten nutzen können, zugleich sollen für die weitere Digitalisierung des Bahnbetriebs leistungsfähige Übertragungstechnologien bereitstehen. Die Partner haben dafür am 13. Juni 2023 Förderbescheide des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zur Erprobung innovativer Technologien für die Mobilfunkversorgung entlang der Gleise erhalten.
Das BMDV unterstützt das Projekt zum sogenannten „Gigabit Innovation Track“ (GINT) mit rund 6,4 Mio. Euro als wichtigen Baustein in der Gigabit-Strategie der Bundesregierung. Gemeinsam wollen die GINT-Partner die technischen und wirtschaftlichen Optionen für eine leistungsfähige und nachhaltige 5G-Mobilfunkversorgung entlang der Gleise ausarbeiten und erproben.
Bahnreisende erwarten immer selbstverständlicher exzellente Daten- und Mobilfunkverbindungen. Die Herausforderung dabei: Der Datenverbrauch moderner Office- und Entertainment-Anwendungen ist immens – und wird in den kommenden Jahren weiter deutlich wachsen: Schon zu Beginn der 2030er Jahre werden nach Expertenschätzungen zwischen den Funkmasten an der Strecke und den vorbeifahrenden Zügen Datenraten bis zu 5 Gigabit pro Sekunde pro Zug notwendig sein, damit Reisende an Bord Telefon- und Datenverbindungen in der dann üblichen Mobilfunkqualität erleben können. Das ist ein Vielfaches der mit heutiger LTE-Technologie möglichen Datenraten.
Quelle: Deutsche Bahn