Nächste Woche öffnen sich wieder die Tore der Hannover Messe. Auf der wichtigsten internationalen Leitmesse der Industrie präsentieren sich vom 17. bis 21. April 2023 rund 4.000 Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft. Der Schwerpunkt wird dabei immer deutlicher: Technologien und Lösungen für eine vernetzte und klimaneutrale Industrie.
„Beim Abbau der CO2-Emissionen spielt die Industrie eine wichtige Rolle. Es ist daher umso erfreulicher, dass immer mehr Staaten ihre Industriezweige neu ausrichten. Vor diesem Hintergrund berichten wir im Klimaschutzatlas in einem neuen Special über die Dekarbonisierungs-Strategien der zehn wichtigsten Länder. Hiermit wollen wir vor allem deutschen Unternehmen aufzeigen, wo sich mögliche Geschäftschancen in den betreffenden Ländern ergeben“, sagt Julia Braune, Geschäftsführerin von Germany Trade & Invest (GTAI).
Vielerorts ist das Bewusstsein für eine Senkung der Treibhausgase vorhanden: Bis 2030 will China die CO2-Spitze erreichen. Vor allem für energieintensive Sektoren formuliert Beijing strengere Vorgaben. Auch Indien hat sich verpflichtet die CO2-Intensität, also die Emissionen in Relation zum BIP, bis 2070 um 45 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken. In den USA funktioniert Klimaschutz durch die Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit der Privatwirtschaft: Behörden stellen Fördergelder bereit, die Industrie folgt dem Ruf. Fast 1,6 Billionen US-Dollar sollen zur Verfügung stehen. Frankreich wiederum plant, dass das verarbeitende Gewerbe seinen CO2-Ausstoß branchenübergreifend bis 2050 um über 80 Prozent senkt.
Und wie steht es um Indonesien, das diesjährige Partnerland der Hannover Messe? „Die wirtschaftliche Leistung steigt jährlich um mehr als 5 Prozent, fast alle Industriebranchen befinden sich auf Wachstumskurs. Die Nachfrage nach Strom, Öl und Gas ist entsprechend hoch, so dass derzeit lediglich die Möglichkeit bleibt, auf mehr Energieeffizienz zu setzen“, sagt Frank Malerius von Germany Trade & Invest in Jakarta. „Indonesien hat dementsprechend zahlreiche Gesetze für mehr Energieeffizienz in der Industrie verabschiedet. In wie weit diese umgesetzt werden können, lässt sich aktuell im Zuge des starken Wachstums jedoch kaum sagen. Zugleich ist die staatliche Subventionierung klimafreundlicherer Güter keine dauerhafte Lösung, weil dafür Mittel aus anderen Sozialleistungen abgezweigt werden müssten. So etwas ist in Indonesien derzeit nicht mehrheitsfähig“, so Malerius weiter.
Als Wegweiser für die Märkte der Zukunft wird auch Germany Trade & Invest vor Ort an der HANNOVER MESSE vom 17. bis 21. April 2023 sein. Im Rahmen der „Global Business & Markets“ werden sich die Expertinnen und Experten der GTAI an Paneldiskussionen und mit Vorträgen zu Themen wie der Dekarbonisierung im Ausland, dem Rechtsrahmen beim Umweltschutz in Lateinamerika, der Markterschließung für KMU oder dem Partnerland Indonesien beteiligen.
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Quelle: Germany Trade & Invest / Bild: Pixabay
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