Start Aktuell Warnstreik am Flughafen macht Reisende zum Spielball des Arbeitskampfes

Warnstreik am Flughafen macht Reisende zum Spielball des Arbeitskampfes

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Am Montag (13. März 2023) werden die norddeutschen Flughäfen Hamburg, Hannover, Bremen und der Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg von Verdi ganztägig bestreikt. Die Ankündigung kam erneut kurzfristig. Die betroffenen Passagiere haben kaum eine Chance, sich Reisealternativen zu suchen.

Nach aktuellem Stand werden 351 Abflüge gestrichen.
45.000 Passagiere sind erneut die Leidtragenden.
Insgesamt rechnet die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e.V. mit knapp 100.000 betroffenen Passagiere (an+ab), da auch Flüge von anderen Flughäfen an die bestreikten Flüge ausfallen werden.

Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV übt scharfe Kritik: Ver.di missbraucht die Flughäfen im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes immer wieder als öffentlichkeitswirksame Bühne zur Durchsetzung ihrer Forderungen und dass obwohl die Flughäfen nicht mal zwei Prozent der Beschäftigten aufweisen. Die Flughäfen führen keine eigenen Tarifverhandlungen, sondern sind Teil des Verbundes der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA). Ebenfalls nicht hinnehmbar für die Flughafenbetreiber ist, dass die Verhandlungen mit den Arbeitgebern der Luftsicherheitsbranche von Verdi mit den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst vermischt werden. Die Reisenden werden so zum Spielball des Arbeitskampfes. Völlig ausgeblendet wird, dass sich Airlines und Flughäfen gerade von der tiefsten Krise der Luftfahrt erholen. Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen vor Streikeskalationen geschützt werden. Ganztägige Streiks, die mehrere deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun.“
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V.