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Mitarbeiterzufriedenheit auf Geschäftsreisen steigern

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In Zeiten von flexiblen Arbeitszeitmodellen und Remote Work wird die Trennung von Privat- und Berufsleben zunehmend zur Herausforderung. Auf Geschäftsreise verschmelzen die Lebensbereiche mitunter ganz. Seien es soziale Interaktion, Freizeitgestaltung, Schlaf- oder Essverhalten – die Wechselbeziehungen sind vielseitig. Aktuelle Ergebnisse des Mindfulness Index, einer neuen SAP-Concur-Studie, deuten darauf hin, dass diese unter Umständen belastende Situation mit der Zeit zur Gewohnheit wird. So ist fast die Hälfte der Befragten davon überzeugt, dass ihr soziales Umfeld ihre Geschäftsreisen ohne Beschwerden akzeptiert (48 %). Die Toleranz steigt dabei sogar mit dem Alter oder der Häufigkeit der Geschäftsreisen, die ab einem gewissen Punkt einfach dazuzugehören scheinen.

Dennoch: Mitarbeitern wird ein ausgewogenes Verhältnis von Privatleben und Geschäftsreisetätigkeit zunehmend wichtiger. Das ist nur eine Folge von Trends wie Work from Anywhere, Bizcation oder Hybrid Work, die grundsätzlich mehr Flexibilität vom Arbeitsleben der Zukunft fordern. Doch wie empfinden Mitarbeiter die Geschäftsreise hinsichtlich ihres Wohlbefindens und was brauchen sie für eine ausgewogene und zufriedenstellende Erfahrung unterwegs – auch mit Blick auf das Arbeiten von morgen? Diesen Fragen geht der Mindfulness Index nach. Die repräsentative Studie befragt jährlich Geschäftsreisende zu Privatleben, Gesundheit und Ernährung in Zusammenhang mit ihrer beruflichen Reisetätigkeit. Zuletzt brachte die Corona-Pandemie ganz neue Herausforderungen mit sich und Geschäftsreisen für zwei Jahre fast vollständig zum Erliegen. Höchste Zeit, Bilanz zu ziehen, um den Neustart für Geschäftsreisende angenehmer zu gestalten. Die ersten Ergebnisse zeigen, was sie sich für ihre privaten Beziehungen und die Zeit mit ihren Liebsten wünschen.

Geschäftsreisen werden selten zum Beziehungskiller
Die Gratwanderung zwischen Privatleben und Geschäftsreisetätigkeit ist mit Blick auf Beziehungen besonders sensibel. Überraschenderweise sind 59 % der Befragten der Auffassung, dass ihre Geschäftsreisen keine Auswirkungen auf ihre Beziehung haben. 40 % geben sogar an, dass es ihrer Beziehung guttut, auch mal Zeit getrennt von der Partnerin oder dem Partner zu verbringen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Geschäftsreisetätigkeit nicht an jeder Beziehung spurlos vorbeigeht: Teils führt sie zu Streit (20 %) und Eifersucht (19 %). Auch hier zeichnet sich mit zunehmendem Alter und steigender Häufigkeit von Geschäftsreisen ein entspannterer Umgang mit dem Thema ab. Wie Geschäftsreisende mit dem Konfliktpotenzial umgehen, bleibt in vielerlei Hinsicht eine private Entscheidung. Unternehmen können sie jedoch durch mehr Flexibilität entlasten. So geben bisher 28 % der Befragten an, dass ihre Partnerin oder ihr Partner sie auf Geschäftsreisen begleiten darf. Für 46 % ist dies noch keine Realität – Luft nach oben also für Angebote von Arbeitgeberseite.

Gemischte Gefühle unterwegs
Ob voller Terminkalender, Zeitverschiebung oder Abendprogramm mit Kolleginnen und Kollegen: Für Geschäftsreisende ist es nicht immer leicht, unterwegs mit Familie und Freunden in Verbindung zu bleiben. Auch wenn die Zeit zuhause mit den Liebsten sicherlich nicht zu ersetzen ist, können immerhin 83 % per Telefon und Nachrichtendienst gut Kontakt in die Heimat halten. Zwei Drittel der befragten Geschäftsreisenden geben zudem an, trotz ihrer Geschäftsreisetätigkeit genügend Zeit für Freunde und Familie zu haben (69 %). Dennoch haben 35 % der Befragten immer wieder das Gefühl, unterwegs ihre sozialen Kontakte zu vernachlässigen – 36 % fühlen sich auf längeren oder bei häufigeren Geschäftsreisen sogar einsam. Der Einfluss des Arbeitgebers ist bei dieser gemischten Bilanz nicht zu vernachlässigen: Zwar stellt dieser bereits in 69 % der Fälle Diensttelefon, Dienstlaptop oder die Möglichkeit zur Kostenabrechnung zur Verfügung, für fast die Hälfte der Befragten könnte ihr Arbeitgeber mit Blick auf die Kontaktmöglichkeiten nach Hause aber noch mehr tun, um ihnen die Zeit unterwegs angenehmer zu gestalten (48 %).

Ihre Freizeit ist deutschen Geschäftsreisenden heilig
Wenn es um die Neugestaltung von Geschäftsreisen geht, sollte aber nicht nur die berufliche Reisezeit betrachtet werden. Auch die Zeit davor und danach ist von entscheidender Bedeutung für eine positive Mitarbeitererfahrung. Obwohl bereits gut die Hälfte der Befragten ihre Reisezeit durch Freizeit ausgleichen kann (52 %), geben noch 61 % an, dass eine Regelung mit offiziellen Ausgleichstagen angenehmer für sie wäre. Auch das Stichwort Bleisure bleibt relevant: 49 % der Befragten können zwar schon Urlaub vor Ort an ihre Geschäftsreise anhängen, gut die Hälfte sieht dennoch Optimierungspotential. Die Mehrheit wünscht sich, dass sie Geschäftsreisen flexibler durch einen privaten Urlaub verlängern kann (52 %) und, dass Geschäftsreisen wegfallen, die in das Wochenende hineinragen (56 %).

Es gibt demnach einige Stellschrauben für Unternehmen, um Geschäftsreisenden die Zeit unterwegs zu erleichtern und deren Wohlbefinden zu steigern. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um das Geschäftsreiseerlebnis zu verbessern, auch wenn der Kostendruck gerade hoch ist“, sagt Götz Reinhardt, Managing Director MEE für SAP-Concur-Lösungen. „Wir befinden uns bereits mitten in der neuen ‚Arbeiterlosigkeit‘. Wer diesem wirtschaftlichen Risiko im eigenen Unternehmen vorbeugen will, muss handeln! Indem Arbeitgeber auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen reagieren, können sie die Mitarbeiterzufriedenheit deutlich steigern. Für Geschäftsreisen bedeutet das: Wenn die Reiseaktivität wieder zunimmt, müssen die Programme auf die Bedürfnisse reisender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten sein. Die Ergebnisse unseres Mindfulness Index sind somit von hoher Relevanz – nicht nur für die Geschäftsreisenden selbst, sondern auch für ihr soziales Umfeld und ihre Arbeitgeber.“
Quelle: Concur / Bild: Pixabay