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Gäste aus Übersee bleiben aus

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Zimmerauslastung ist um ersten Halbjahr dennoch gestiegen
Die Auslastung der Berliner Hotellerie ist zufriedenstellend. Das erklärte Jean K. van Daalen, Präsident des Berliner Hotel- und Gaststättenverbandes (HOGA) http://www.hoga-berlin.com, heute, Mittwoch in Berlin. Im ersten Halbjahr 2004 ist die Zimmerauslastung gegenüber dem Vorjahr um 4,12 Prozent auf 62,10 Prozent gestiegen, obwohl etwa 2.000 Zimmer zur Verfügung standen. Daraus leitete van Daalen einen Aufwärtstrend ab. „Der bisherige Touristenzuwachs reicht aber nicht aus, um die mögliche Auslastung von 80 Prozent zu erreichen“, sagte der Direktor des Berliner Hotels Adlon. Rund 60 Prozent der Gäste kommen aus Deutschland, der Rest vorwiegend aus dem europäischen Ausland. Wermutstropfen seien die Preise, die in den ersten sechs Monaten durch die Preispolitik großer Hotelketten etwa sechs bis acht Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen.

Nach Ansicht van Gaalens müssen vor allem die Überseeländer verstärkt bearbeitet werden, weil es bei den Gästen aus Japan, den USA und dem Nahen Osten keine Zuwächse gegeben habe. „Deutschland muss für diese Länder attraktiver werden“, so der HOGA-Präsident. Gefordert sei dabei vor allem die Deutsche Zentrale für Tourismus (TDZ), der von der Bundesregierung mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden sollten. Abzuwarten sei übrigens, ob das Auslastungswachstum vorwiegend mit den derzeit günstigen Flügen und Hotelpreisen zusammenhängt.

Von „Dumpingpreisen“ spricht van Gaalen ungern, eher von „günstigen Angeboten“. Über die Auswirkungen für die Branche herrscht Unklarheit. „Mir ist nicht bekannt, dass Hotels deshalb in Liquiditätskrisen stecken, allerdings könnten Betriebe in finanzielle Engpässe kommen, wenn die Preise weiterhin so niedrig bleiben“, sagte der HOGA-Präsident. Die Beratungsgesellschaft Deloitte meldete gestern, dass einer aktuellen Studie zufolge die Rentabilität der Hotels in 2004 nach drei Jahren Rückgang wieder steigen könnte.

Die Gastausstellung des Modern Museum of Art (MoMA) in Berlin habe die Attraktivität der Hauptstadt gesteigert. „Da müssen wir was draufsetzen“, meinte van Gaalen. Ende Oktober läuft die „in der deutschen Tourismusgeschichte einmalige“ Aktion „Winterzauber“ an, mit der die Auslastung in den Wintermonaten verbessert werden soll. Am Beispiel New York angelehnt wollen Hotellerie und Gastronomie zum Weihnachtseinkauf in Berlin einladen. Damit soll das Wachstum aus dem ersten Halbjahr nicht nur gehalten, sondern gesteigert werden.

Reklkame:
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