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A 380 ist zu groß für Continental Airlines

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Im Rahmen seiner letzten Europareise traf sich der Chairman und CEO von Continental Airlines, Lawrence W. Kellner, in Berlin mit Joachim Fischer , Chefredakteur eTurboNews
Europe zu einem Hintergrundgespräch. Begleitet wurde er von Jim Summerford, VP Europe, Middle East and India, und Luc Geerts, Direktor Deutschland und Belgien.
Kellner berichtete dabei von den erfolgreichen Flugverbindungen seiner Airline zwischen Deutschland und Amerika und stellte neue Strecken vor.

Fischer: Wie sehen Sie Entwicklung der Berlin- und Deutschlandflüge Ihrer Airline?

Kellner: Gerade bei den Berlinflügen bin ich mit dem Loadfaktor sehr zufrieden .Die Flüge von der deutschen Hauptstadt nach Amerika haben sich sehr gut entwickelt und ich bin über- zeugt Berlin wird in den nächsten 10-15 Jahren eine führende Rolle in Europa übernehmen. Auf diese können wir mit unseren unterschiedlichen Maschinengrößen sehr schnell reagieren. Auch die Anzahl der Fluggäste in unserer BusinessFirst Class hat sich erfreulich entwickelt.

Fischer: Wird Continental in Deutschland expandieren?

Kellner: Nicht nur in Deutschland, auch in Europa und Asien werden wir weiter expandieren. Wir bedienen zur Zeit 30 Märkte in 16 verschiedenen Ländern und schauen sehr genau in und auf diese Märkte um erfolgreiche neue Routen zu entwickeln oder auszubauen.

Fischer: …und wie sehen Sie die Entwicklung des asiatischen Marktes für Continental?

Kellner: Im Jahre 1995 hatten wir keinen non-stop-Flug nach Asien. Heute bedienen wir die Städte Beijing, Tokio und HongKong. Den aufstrebenden chinesischen Markt bauen wir zur Zeit aus.
Für all unsere geplanten neuen Flüge benötigen wir auch mehr Maschinen, so haben wir 20 Dreamliner von Boeing bestellt und halten 35 Optionen, dazu kommen noch 20 Boeing 777.

Fischer: Was bringt Continental eine strategische Allianz?

Kellner: Mit unseren Partnern im Verbund SkyTeam arbeiten wir in vielen Bereichen eng zusammen. Wir verbinden dadurch zum Beispiel 75 Märkte mit New York. Durch SkyTeam haben unsere Fluggäste ein ausgebautes weltweites Netz und erreichen fast alle Airports dieser Welt .

Fischer: Wir haben von überteuerten Ticketpreisen auf der Route Honululu – Guam gehört?

Kellner: In den letzten Jahren haben wir immer darauf geachtet das einzelne Flugstrecken auch profitabel sind um das Ergebnis des gesamten Unternehmens zu sichern. Alle Flugstrecken werden immer wieder überprüft um die Preise dem Markt anzupassen.

Fischer: Wie sehen Sie die Position Guam´s als eine Touristendestination in der Zukunft?

Kellner: In dieser Destination ist Continental Airlines schon sehr stark und hat dort ein stabiles Geschäft. Guam wird nicht nur im Kurzflugbereich sondern auch als Ziel für viele Langstreckentouristen in der Zukunft stetig wachsen und ausgebaut werden. Dabei liegt der Grund nicht nur in dem Ausbau der Militäranlagen und der Stationierung von mehr Soldaten mit ihren Familien, sondern auch an dem Ausbau der touristischen Infrastruktur.

Fischer: Wie sehen Sie die Service –Situation in der amerikanischen Fullservice-Airline Industrie im Vergleich mit den Airlines in Asien und Europa?

Kellner: Es ist eine große Herausforderung und speziell nach dem 9.11. entstand ein großer Kostendruck. Deshalb haben wir z.B. unsere eigenen Caterer und Küchen in verschiedenen Hubs ausgebaut und eine ständige Qualitäts- und Kostenkontrolle eingeführt. Jeden Monat setzen wir uns zusammen und überlegen was wir benötigen und erneuen müssen oder was wir weglassen können Das brachte uns mehr Effizienz . So haben wir diverse Auszeichnungen erhalten, z.B. zeichnete uns das Fortune Magazin mit dem Award aus.

Fischer: Meinen Sie der Service muss überprüft werden oder werden wir , wie zur Zeit in amerikanischen Medien karrikiert, bald für Softdrinks oder den Gang zur Toilette bezahlen müssen.


Kellner: Es gibt viele Experimente in den USA, jedes Unternehmen und jede Airline muss versuchen zu sparen. Wir bei Continental suchen dazu auch bessere Produkte um die Qualität zu halten und den Kundenservice noch besser zu machen. Continental Airlines will ein führendes Full Service- Produkt auch in Zukunft anbieten.

Fischer: Erfahren Sie eigentlich auch persönlich was Ihre Fluggäste eventuell bedrückt?

Kellner: Ja, sicher. Jeder unserer Fluggäste ist für uns sehr wichtig. Deshalb ist uns auch der Kundenservice sehr wichtig. Wir bekommen ca. 15.000 Briefe im Monat aus der ganzen Welt in denen unsere Gäste uns ihre Meinung sagen. Jede Anregung wird in einem festgelegten Rahmen bearbeitet. Die Top 10 eines jeden Monats werden sofort auf der Vorstandsebene besprochen.

Fischer: Der neue „open Sky Vertrag“ zwischen den USA und Europa: wird er neuen Wettbewerb und einen Vorteil für die Passagiere bringen ?

Kellner: Diese Vereinbarung ist fair und wird, davon sind wir bei Continental überzeugt, viele neue Optionen bringen. Es wird mehr Slots für Alle und neue Möglichkeiten für Strecken geben. Das wird nicht nur für die Airlines in Europa und Amerika sondern auch für die einzelnen Fluggäste mehr Vorteile bringen.

Fischer: Das neue Flugzeug A 380 , was bedeutet es für Continental?


Kellner: Ich habe großen Respekt vor den Technikern und Ingenieuren, die dieses neue Flugzeug gebaut und entwickelt haben. Es wird eine bessere Verbindung von Hub zu Hub bringen, aber dann sind wir mit unserem Netzwerk von zur Zeit 757 Stationen überlegen.
Der A 380 und auch die 747 sind für unser Netzwerk und unsere verschiedenen Märkte zu groß. Der A 380 wird aber seinen Markt finden.



etn germany Joachim Fischer