Mangelndes
Sicherheitsbewusstsein kann man der Mehrzahl der Unternehmen, die
Taschencomputer (Personal Digital Assistants, PDA) für den
Außendienst einführen, nicht vorwerfen. Mit dieser Erkenntnis
widerspricht die neue Studie „Erfolgsfaktoren des Mobile Business“
der KI AG und der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung
(DGMF) landläufigen Vorurteilen über die Sorglosigkeit der Wirtschaft
beim Umgang mit Informationstechnologie (IT). Der KI-Report basiert
auf der Befragung von 2.300 Führungskräften aus der deutschen
Wirtschaft im Laufe des Jahres 2006 und gilt als die umfangreichste
Untersuchung zum Thema.
Je intensiver der PDA-Einsatz, desto höher die Sicherheit
Auf der Skala der Erfolgsfaktoren für Mobile Business rangiert die
Sicherheit ganz oben. In den Unternehmen, die PDAs intensiv nutzen,
wird die Sicherheit besonders hoch wertgeschätzt, hat die Studie
zutage gefördert. Allerdings konzentrieren sich viele Firmen nur auf
Teilaspekte und lassen somit Sicherheitslücken offen, stellt die
KI-Studie ebenfalls fest.
So achtet nur knapp die Hälfte (47 Prozent) der Firmen auf eine
verschlüsselte Datenübertragung, die „Abhören“ unmöglich macht. Auf
dem PDA verschlüsseln nur 30 Prozent der Unternehmen die
Datenbestände. Geht der PDA verloren oder wird gestohlen, gelangen
unter Umstände wesentliche Betriebsdaten im wahrsten Sinne des Wortes
in unbefugte Hände. Klare Erkenntnis der Studie: Je intensiver die
betriebliche PDA-Nutzung ist, desto mehr Wert legen die Firmen auf
die verschlüsselte Übertragung und Speicherung der Daten.
Studienherausgeber Dirk Buschmann erklärt: „Die
Speicherkapazitäten der PDAs werden immer größer und damit werden
auch immer umfangreichere Datenbestände auf den mobilen Geräten
abgelegt. Dieser Entwicklung tragen die Sicherheitskonzepte vieler
Firmen noch nicht ausreichend Rechnung. So kommt es vor, dass
Informationen, die auf dem Server hinter Hochsicherheitstüren xfach
gesichert sind, auf dem PDA von den Außendienstlern unverschlüsselt
in der halben Welt herumgetragen werden. Dieser Fall ist zwar nicht
die Regel, aber die Ausnahme, die viel zu oft anzutreffen ist.“
Besser sind die mobilen Endgeräte vor Viren, Würmern und sonstigem
digitalen Ungeziefer geschützt: 40 Prozent der Firmen haben hiergegen
umfassend Vorsorge getroffen. Auch dabei gilt: Je intensiver die
PDA-Nutzung, desto besser die Vorsorge
„Sicherheitsrisiko Mensch“ wird am häufigsten vernachlässigt
Am häufigsten wird hingegen der „Faktor Mensch“ vernachlässigt.
Lediglich 15 Prozent der von KI AG und DGMF befragten Unternehmen
lassen den Kolleginnen und Kollegen, die mit einem PDA ausgestattet
werden, eine entsprechende Sicherheitsschulung zukommen. Hierbei
dreht sich das Sicherheitsbewusstsein bei Intensiv- und
Gelegenheitsnutzern gegenüber den Faktoren Verschlüsselung und
Virenschutz um: Je seltener die PDAs zum Einsatz gelangen, desto
höher ist der Schulungsbedarf, weil den Beschäftigten die Routine im
Umgang mit den Geräten fehlt.
Immerhin mehr als ein Drittel (37 Prozent) der von KI AG und DGMF
befragten Unternehmen verfügen über ein umfassendes mobiles
Sicherheitskonzept, das keine Wünsche offen lässt.