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Trotz Pandemie auf Geschäftsreise?

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Der erneute Lockdown zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie hat das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend zum Stillstand gebracht. Obwohl die meisten Unternehmen die Reisetätigkeiten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits seit November 2020 auf ein absolutes Minimum zurückgefahren haben, verdeutlicht eine aktuelle Mitgliederumfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) das Ausmaß des weiteren Rückgangs: Zwei Drittel der befragten Geschäftsreisemanager geben an, dass sich die Zahl der Geschäftsreisen ihrer jeweiligen Unternehmen gegenüber dem Jahresmittel 2019 um mindestens 90 Prozent verringert hat.
„Die Politik war aufgrund der steigenden Infektionszahlen gezwungen, die Maßnahmen zu verschärfen, worauf die Firmen vorausschauend und verantwortungsbewusst reagiert haben. Doch nicht jeder Business Trip lässt sich durch eine Telefonkonferenz oder ein Online-Meeting ersetzen. Dringend notwendige und nicht aufzuschiebende Reisen müssen weiterhin gebucht werden“, sagt VDR-Präsident Christoph Carnier.
Dazu zählen unter anderem Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sowie die Abnahme technischer Anlagen. „In vielen Branchen bleibt die Face-to-Face-Kommunikation zwischen Menschen und Unternehmen auch weiterhin wichtig und kann nicht dauerhaft durch virtuelle Kommunikationsmittel abgelöst werden“, so Carnier.
Im Verband organisierte Anbieter und Dienstleister aus der Geschäftsreisebranche bleiben bei notwendigen Geschäftsreisen während des Lockdowns verlässliche Partner der Unternehmen und deren Reisenden. Um beruflich bedingte Reisen auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie so sicher wie möglich zu machen, haben sich Airlines, Hotellerie, Bahn, Mietwagenanbieter und andere Dienstleister innerhalb des VDR mit Hygiene- und Servicekonzepten auf die Anforderungen der Geschäftsreisenden vorbereitet:
Fluggesellschaften und Flughäfen wie Air France, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Delta Air Lines, Emirates, Eurowings, KLM, Lufthansa, Qatar Airways, SWISS, Airport Nürnberg und Flughafen München erwarten ihre Fluggäste unter anderem mit folgenden Maßnahmen:
– Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an Bord und in den Flughafengebäuden
– Kompletter Luftaustausch in der Flugzeugkabine innerhalb weniger Minuten
– Boarding und De-Boarding nach speziellen Regeln
– Corona-Testcenter an Flughäfen
Die Service- und Hygienekonzepte der Deutschen Bahn umfassen unter anderem:
– Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in allen Zügen, Bussen und an den meisten Bahnhöfen
– Die Auslastungsanzeige auf bahn.de und in der DB Navigator-App zeigt Züge mit mehr als 50 Prozent Auslastung an
– Neu: Reduzierung der Anzahl an reservierbaren Sitzplätzen auf 60 % – zur Einhaltung von mehr Abstand
– Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Kontaktflächen in den Zügen
– Kontaktlose Ticketkontrolle und abgepackte Speisen und Getränke in der Bordgastronomie
Mietwagenanbieter und Chauffeurdienste wie die Europcar Autovermietung, FREE NOW for Business, HERTZ Autovermietung und SIXT sorgen unter anderem mit folgenden Maßnahmen für die Sicherheit ihrer Kunden:
– Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in den Filialen, wie z. B. Einbau von Plexiglasscheiben und Zutrittsbeschränkungen
– Reinigungs- und Desinfektionsverfahren für die Fahrzeuge
– Kontaktlose Fahrzeugübergabe
Hotelketten, -verbände und Serviced Apartments wie Apartmentservice, die BWH Hotel Group Central Europe, Citadines Apart`hotel, CPH Hotels, DORINT HOTELS & RESORTS, HSMA Deutschland e. V., Hyatt Hotels & Resorts, Premier Inn und SMARTments business erwarten ihre Übernachtungsgäste mit:
– Aufrüsten der digitalen Systeme wie kontaktloser Check-in/Check-out, digitale Speisekarten etc.
– Enger getaktete Reinigungszyklen und entsprechendes Reporting
– Hinweise auf Hygiene, Maskenpflicht und Abstände an der Rezeption, im Aufzug und anderen Hotelbereichen
– Besondere Konzepte für die Restaurant- und Veranstaltungsbereiche
– Serviced Apartments: zusätzlich sind Selbstversorgung sowie Quarantäneaufenthalte möglich
Im Hintergrund begleiten Reisebüros wie American Express Global Business Travel, ATG Travel Deutschland, DERPART Travel Service, Egencia, FIRST Business Travel und Lufthansa City Center als verlässliche Partner die Geschäftsreise-Organisatoren im gesamten Reiseprozess, gewährleisten Mobilität und sorgen für effiziente Prozesse. Dazu gehören beispielsweise:
– 24-Stunden-Infoservice
– Kombination von digitalen Kundenschnittstellen mit persönlichem Service
– Suchen, Buchen und Chat mit Mitarbeitern in einer App
Buchungsportale, Kreditkartenanbieter und Service-Provider wie AirPlus International, Amadeus cytric, American Express, Atlatos, Corporate Rates Club, meetago group, neylux, SAP Concur und Visumpoint arbeiten mit Hochdruck daran, dass Travel Manager und Reisende allzeit optimal informiert bleiben und wichtige Daten innerhalb von Buchungs- und Zahlungsvorgängen stets sicher und transparent abrufbar sind.
„Dienstlich bedingte Reisen und persönliche Kontakte werden auch nach der Coronavirus-Pandemie ein wichtiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit deutscher Unternehmen sein. Die gesamte Geschäftsreisebranche trägt schon jetzt mit ihren aufwändig erstellten Hygiene- und Servicekonzepten dazu bei, Reisenden ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Aktuell ist der Zustand des digitalen Austauschs weithin akzeptiert. Die Erwartungshaltung nach dauerhafter Lockerung der Maßnahmen wird sich jedoch ändern und wieder mehr persönliche Gespräche gewünscht oder gefordert“, sagt Carnier, der mit Blick auf einen wachsenden Bedarf an Geschäftsreisen nach dem Lockdown weiterhin auch um mehr Vertrauen in der Politik für die Sicherheitsmaßnahmen der Unternehmen und der Anbieter wirbt.
Quelle: Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR)