BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zu den aktuellen Entwicklungen beim Corona-Virus: „Die Corona-Epidemie ist ein Stresstest für die Wirtschaft, den einige Lieferketten mit starkem China-Fokus derzeit nicht bestehen. Die Auswirkungen des Virus sind in der globalen Wirtschaft und der exportorientierten deutschen Industrie deutlich zu registrieren. Die mehr als 5.000 deutschen Unternehmen in China sind derzeit in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt.
– Unternehmen mit Produktion in China oder dem Bezug von Vorprodukten aus China sind betroffen und müssen laufend die Risiken für Beschaffung und Absatz bewerten. Unsere Unternehmen arbeiten unter Hochdruck daran, Abhängigkeiten von einzelnen Unternehmen zu reduzieren und Konzentrationsrisiken zu minimieren.
– Trotz der Stützungsmaßnahmen Pekings wird die wirtschaftliche Aktivität durch teils widersprüchliche Sicherheitsmaßnahmen der Behörden behindert. Viele deutsche Unternehmen haben vor Ort Taskforces gebildet, die eine regelmäßige aktuelle Bestandsaufnahme der Lieferkette vornehmen und prüfen, wie das Anlaufen der Produktion voranschreitet.
– China ist unser größter Handelspartner weltweit. Auf die Volkswirtschaft entfielen zuletzt rund 8,5 Prozent des gesamten deutschen Außenhandels. Die Unsicherheit über die Auswirkungen des Virus ist groß. Der Konjunktur drohen spürbare negative Effekte.
– Die deutsche Industrie fordert ein koordiniertes wirtschaftspolitisches Vorgehen der Bundesregierung. Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen. Die Bundesregierung muss jetzt
rasch die vom Bundeswirtschaftsministerium angekündigten wirtschaftspolitischen Impulse für eine Belebung des Wachstums anschieben.“
Quelle: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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