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Was den Geschäftsreisemarkt 2019 geprägt hat

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Fünf Entwicklungen haben den Geschäftsreisemarkt 2019 geprägt:
– Erstens macht sich die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit bemerkbar. Die Hälfte der Firmen achtet inzwischen darauf.
– Zweitens spielt das Stressmanagement eine immer wichtigere Rolle, denn 77 Prozent der Fach- und Führungskräfte empfinden das Reisen als anstrengend.
– Drittens wünschen sich viele Geschäftsreisende bessere Arbeitsbedingungen. Jeder Dritte wäre sogar bereit, für einen ruhigen Platz zu bezahlen.
– Viertens will künftig mehr als jeder Fünfte häufiger mobile Zahlungsmittel wie Google Pay nutzen.
– Fünftens nimmt das Verlängern von Geschäftsreisen für private Zwecke zu. Drei von vier Mitarbeitern haben schon einmal eine solche Bleisure-Reise unternommen und Geschäftliches (Business) mit Privatem (Leisure) verbunden.
Das sind Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel 2019“, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).
Entwicklung 1: Umweltschutz
Das Thema Umweltschutz hatte 2019 Hochkonjunktur und rückt auch bei Geschäftsreisen in den Fokus. Jede zweite Firma achtet inzwischen bei der Buchung meistens oder immer darauf. Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, bemühen sich die Unternehmen vor allem, mehrere Termine in einer Reise zu verbinden. 59 Prozent tun das bereits. Außerdem nutzt die Hälfte der Firmen möglichst den Zug und nicht das Flugzeug. Viele setzen auch auf technologische Lösungen. So achten jeweils 49 Prozent darauf, Dokumente nur in digitaler Form mitzuführen oder Reisen gleich durch virtuelle Meetings zu ersetzen.
Entwicklung 2: Stressmanagement
Mitunter kann das Bemühen um Nachhaltigkeit aber auch zu Stress führen. Der Verursacher ist oft die Bahn. So nehmen 84 Prozent der Geschäftsreisenden Zugausfälle als störend wahr, bei Verspätungen sind es 83 Prozent. Grundsätzlich geben acht von zehn Beschäftigten an, dass sie sich unterwegs zumindest manchmal gestresst fühlen. Fast jeder Vierte empfindet den Stresslevel sogar als hoch oder sehr hoch.
Entwicklung 3: Wartezeit produktiver gestalten
Verspätungen und Ausfälle sind auch ärgerlich, weil Geschäftsreisende die Zeit am Bahnhof oder Flughafen kaum produktiv nutzen können. Die Befragten geben an, nur 14 Prozent ihrer dort verbrachten Zeit für die Arbeit zu verwenden. Im Zug sind es hingegen 40 Prozent und im Flugzeug 33 Prozent. Um bei Aufenthalten an Bahnhöfen und Flughäfen besser arbeiten zu können, wünschen sich 84 Prozent der Geschäftsreisenden einen ungestörten Arbeitsbereich mit Tisch. Jeder Dritte von ihnen wäre sogar bereit, dafür zu bezahlen.
Entwicklung 4: Mobiles Bezahlen
Bei der Wahl des Zahlungsmittels sind die Geschäftsreisenden nicht besonders offen für Neues. Am liebsten begleichen sie Rechnungen per Firmenkreditkarte (51 Prozent) oder Bargeld (50 Prozent). Das mobile Bezahlen mit dem Smartphone hat sich hingegen bisher noch nicht durchsetzen können. Lediglich 17 Prozent setzen auf diese Möglichkeit. Der Grund für die geringe Nutzung: Vier von zehn Dienstreisenden haben wenig oder kein Vertrauen in die Technologie. Allerdings muss das nicht so bleiben. 28 Prozent wollen mobile Zahlungsmittel künftig häufiger nutzen.
Entwicklung 5: Bleisure-Travel
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Nach der Geschäftsreise hängen viele Beschäftigte heutzutage noch einen Kurzurlaub dran. Drei von vier Dienstreisenden haben schon einmal einen Bleisure-Trip unternommen. Am beliebtesten ist es, nach dem Geschäftstermin alleine um eine oder mehrere Übernachtungen zu verlängern. Jeder zweite Geschäftsreisende hat das bereits getan. Außerdem hat jeder Dritte eine spätere Rückreise am gleichen Tag gewählt. Und jeder Fünfte hat seinen Partner oder die ganze Familie ins Hotel mitgenommen oder nachgeholt.
Die Studie gibt es auf: www.chefsache-businesstravel.de/wp-content/uploads/2019/12/DRV-Berichtsband-Business-Travel-2019.pdf
Quelle: Chefsache Business Travel