Am Montag, den 13. Mai 2019 finden in den Philippinen Parlamentswahlen statt. Sie sind auch ein wichtiger Stimmungstest für den umstrittenen Präsidenten Rodrigo Duterte, der für seine Reformpläne die Mehrheit des Repräsentantenhauses und des Senates benötigt. Zwölf der 24 Senatssitze werden bei dieser Wahl neu besetzt. Duterte möchte unter anderem die Verfassung ändern lassen, um den Föderalismus zu fördern und das Steuersystem zugunsten einer Marktöffnung für ausländische Investitionen anzupassen.
Die Philippinen sind eine der dynamischsten Volkswirtschaften in Asien. Seit Jahren glänzt das Land mit Wachstumsraten oberhalb der sechs Prozent. Auch künftig dürfte das sich Wachstum auf einem Niveau mindestens oberhalb der fünf Prozent fortsetzen. „Als Wachstumstreiber sind massive öffentliche Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und ein anziehender Konsumentenmarkt, da die Mittelschicht stark wächst. Aktuell sind es etwa 200-300.000 Menschen pro Jahr, die als äußerst konsumfreudig gelten. Auch als Standort für BPO (Business Process Outsorcing) wie z.B. Callcenter, werden die Philippinen von vielen internationalen Firmen genutzt. Dieser Sektor expandiert weiterhin“, sagt Alexander Hirschle, Philippinen-Experte bei Germany Trade & Invest (GTAI) in Taipei.
Gleichzeitig gibt es aber auch einige Hürden und Hemmnisse. So bleibt die Infrastruktur in vielen Bereichen prekär, lange Transportzeiten und entsprechend hohe und schwer kalkulierbare Kosten für Firmen erschweren das Geschäft vor Ort. Auch die vorherrschende Bürokratie und die Existenz von „Netzwerken“, die für KMU zum Teil schwer zu durchdringen sind, machen den Geschäftsalltag nicht unbedingt leichter. Dennoch sind die Perspektiven relativ positiv, zumal die Einbindung in die ASEAN-Gemeinschaft einen großen Markt mit sich bringt. Das Land verzeichnete 2018 Importzuwächse in Höhe von 17 Prozent.
Für Anbieter von Konsumgütern bieten sich angesichts des dynamischen Wirtschaftswachstums laut Hirschle gute Absatzchancen. „Das Interesse in diesem Bereich ist derzeit groß. Vor allem Produkte, die einen gewissen Status versprechen aber dennoch erschwinglich sind, sind stark nachgefragt.“ Doch auch abseits von Konsumgütern haben deutsche Firmen gute Chancen. So treffen Anbieter im Bereich Solarenergie auf gute Voraussetzungen. Auch der Gesundheitsmarkt bietet laut Hirschle gute Absatzmöglichkeiten. Deutschland exportierte 2018 Waren im Wert von 2,6 Milliarden Euro in die Philippinen, ein Anstieg von 32 Prozent zum Vorjahr.
Weitere Informationen zu den Philippinen unter: www.gtai.de/philippinen
Quelle: Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH
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