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Das Personal ist gut der Rest ist schlecht

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Geschäftsreisende aus Deutschland sind mit dem Servicepersonal an Bord von Flugzeugen zufrieden – äußern aber deutliche Kritik zum Beispiel an der Ausstattung. Wie eine aktuelle Trendumfrage von American Express Global Business Travel (GBT) unter deutschen Geschäftsreisenden zeigt, ist vor allem zu wenig Platz ein Ärgernis, sei es am Sitz, im Gepäckfach oder auf der Bordtoilette.
Die Ergebnisse der Einzelfragen:
Boarding:
Der Trend, Gepäck nicht aufzugeben, sondern kleine Koffer und Taschen in den Gepäckfächern zu verstauen, ist während des Einsteigens das größte Ärgernis: 69 Prozent der Befragten ärgern sich darüber („häufig“ oder „[fast] immer“). Auch Außenpositionen auf dem Flugfeld, durch die viel Zeit verlorengeht, ist für 56 Prozent der Teilnehmer ein Grund für Unmut. Die Hälfte der Befragten (49 Prozent) ärgert sich zudem über Durcheinander und Wartezeiten im Gang, weil nicht nach Plazierung eingestiegen wird.
Sitzplätze:
Wer einmal sitzt, stört sich am ehesten an Enge und zu geringem Sitzabstand (65 Prozent „häufig“ oder „[fast] immer“) und an der unter anderem damit zusammenhängenden Unbequemlichkeit (49 Prozent). Die Kabinenluft ist für 24 Prozent der Reisenden ein Grund, vor Ärger die Luft anzuhalten, Schmutz am Platz für 23 Prozent. Schlechte Lichtverhältnisse dagegen sind kein großer Aufreger (acht Prozent).
Bordverpflegung:
Stärkster Kritikpunkt an den Bordmahlzeiten ist gar nicht das Essen selbst, sondern die Plastikverpackung – 64 Prozent ärgern sich „(fast) immer“ oder „häufig“ über Kunststoffschalen und eingeschweißtes Obst. 57 Prozent finden die Preise ein Ärgernis, zumal auch die Qualität durchwachsene Noten bekommt: 35 Prozent ärgern sich allgemein über das, was sie vorgesetzt bekommen, 24 Prozent insbesondere über ungesundes Essen, 23 Prozent über zu geringe Mengen. Wenn es denn Essen gibt – 44 Prozent ärgern sich „(fast) immer“ oder „häufig“ über das Fehlen. Allerdings kommt es schnell: Nur zwölf Prozent regen sich über langsamen Service auf.
Technik am Sitz:
Der Trend, für die Unterhaltung an Bord selbst zu sorgen, spiegelt sich auch in dieser Umfrage: Zwar ärgern sich 28 Prozent der Befragten „(fast) immer“ oder „häufig“ über fehlende Bordunterhaltung auf Kurz- und Mittelstrecken – deutlich mehr (44 Prozent) aber finden fehlende Steckdosen für die eigenen Geräte ärgerlich. Dabei scheinen die Geräte selbst Unterhaltung genug zu sein: Fehlendes W-LAN ist für 22 Prozent ein Grund für Ärger, fehlende Telefonverbindungen sind es für lediglich acht Prozent.
Telefonieren:
Dazu passt, dass 66 Prozent der Befragten sich von telefonierenden Mitreisenden gestört fühlen würden, 26 Prozent immerhin dann, wenn zu laut gesprochen wird. Nur drei Prozent finden Telefonieren an Bord völlig in Ordnung.
Kabine und Service:
Wie alle öffentlichen Toiletten, so sind auch die an Bord ein Thema: Sie werden als unsauber empfunden (41 Prozent ärgern sich „[fast] immer“ oder „häufig“ über die Sauberkeit) und als beengt (40 Prozent). 40 Prozent empfinden die Klimatisierung als ärgerlich, 21 Prozent die Lautstärke der Ansagen. Die Sitznachbarn – oft ein Grund für schauerliche Geschichten – treiben tatsächlich nur 16 Prozent die Zornesröte ins Gesicht. Und das Personal an Bord ist für nur sechs Prozent ein Grund, sich aufzuregen – was sich ändert, wenn der Flug verspätet ist. Dann ärgern sich 43 Prozent „(fast) immer“ oder „häufig“ über unzureichende Informationen.
Die Umfrage:
Teilnehmer:
– Online-Trendumfrage unter Geschäftsreisenden der deutschen Kunden von American Express Global Business Travel im Juli/August 2018.
– Rund 200 Reisende haben geantwortet.
Demografie:
– Die Geschlechterverteilung lag bei 25 Prozent Männern und 75 Prozent Frauen.
– 88 Prozent gehören zur Altersgruppe 30–59.
Reiseverhalten:
– Die Befragten reisen überwiegend in der Economy Class (85 Prozent auf innerdeutschen Flügen, 81 Prozent auf Europa-Flügen, 62 Prozent auf Fernflügen), nur auf Fernflügen werden nennenswert Premium Economy (neun Prozent) und Business Class (22 Prozent) genannt.
– Die Befragten reisen innerdeutsch überwiegend mit Lufthansa (64 Prozent), Eurowings (20 Prozent) und Easyjet (acht Prozent), international überwiegend mit klassischen Fluggesellschaften (83 Prozent), aber auch mit Low-Cost-Airlines (sieben Prozent) und sonstigen Fluggesellschaften (neun Prozent).
Quelle: American Express Global Business Travel