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Bevorzugtes Verkehrsmittel am Zielort einer Geschäftsreise

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Das Taxi ist nach wie vor bevorzugtes Verkehrsmittel am Zielort einer Reise, doch andere Möglichkeiten holen auf. Ein Drittel (32 Prozent) der männlichen und die Hälfte (50 Prozent) der weiblichen Führungskräfte nutzen auch gerne Carsharing-Angebote. Überraschend: Mehr als ein Fünftel der Befragten setzt sich zumindest manchmal aufs Leihfahrrad. Das belegen Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel 2017“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV).
Carsharing wird umso öfter genutzt, je häufiger eine Person verreist. Wer nur alle zwei Monate geschäftlich unterwegs ist, entscheidet sich selten dafür (20 Prozent). Dem stehen 65 Prozent derer gegenüber, die ein oder zweimal pro Woche ihren Heimatort verlassen. Bei der wesentlich höheren Anzahl an Reisen schlägt der Preisvorteil der Carsharing-Dienste deutlich zu Buche, ohne dass dabei viel Komfort verloren geht.
Dabei nutzen Frauen das Carsharing-Angebot deutlich häufiger als Männer. Auch sonst sind sie flexibler in der Wahl des Transportmittels: 27 Prozent der weiblichen, aber nur 17 Prozent der männlichen Führungskräfte nutzen Leihfahrräder, um Geschäftstermine zu erreichen. Männer verlassen sich lieber ganz traditionell auf den Mietwagen: 83 Prozent der Befragten nutzen diese Möglichkeit zumindest manchmal – bei den Frauen sind es 73 Prozent.
Öffentlicher Nahverkehr zwischen Kostenbewusstsein und Komfort
Von den geschlechtsspezifischen Präferenzen abgesehen: Über die Wahl des Verkehrsmittels entscheidet letztlich die Praktikabilität. So nutzen 55 Prozent der Befragten den öffentlichen Nahverkehr für Geschäftsreisen zumindest gelegentlich. Regelmäßig tun dies allerdings nur 15 Prozent.
„Geschäftsreisende verlassen sich immer noch mehr auf individuelle als auf kollektive Lösungen“, sagt Klaus Henschel, Geschäftsführer Lufthansa City Center, gleichzeitig Kampagnenpartner der DRV-Initiative Chefsache Business Travel. „Eine wichtige Rolle hierbei spielen Travel Management Companies. Sie haben den besten Überblick über die Transportmittel vor Ort, verfügen über ein großes Angebot an Sharing-Möglichkeiten, suchen die schnellsten Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr raus oder sorgen mit der Buchung eines Mietwagens für den reibungslosen Ablauf der Dienstreise. Darüber hinaus analysieren sie die Prozesse im Hinblick auf mögliche Kostenreduzierungen und bieten quasi ein Rund-um-Paket an.“
Bei den häufig benutzten Transportmitteln gibt es einen klaren Abstand zwischen den Top Drei und den anderen Angeboten: Unangefochtener Spitzenreiter ist das Taxi (53 Prozent), gefolgt von Miet- (38 Prozent) und eigenem Dienstwagen (34 Prozent). Der öffentliche Nahverkehr liegt mit 15 Prozent abgeschlagen auf Rang 4, Carsharing belegt mit 13 Prozent den 5. Platz.
Für die Präferenz spielt – im Gegensatz zur Carsharing-Nutzung – keine Rolle, wie oft jemand verreist: Wer nur alle zwei Monate fährt, entscheidet sich ebenso oft für öffentliche Verkehrsmittel wie diejenigen, die mehrmals pro Woche unterwegs sind. Entscheidend ist, wie gut ein Ziel zu erreichen und wie praktisch die Verbindung ist. Dabei kann der deutliche Preisvorteil den Komfortverlust bislang nicht aufwiegen.
Quelle: Chefsache Business Travel 2017
Zur Studie „Chefsache Business Travel 2017“
Die Studie „Chefsache Business Travel 2017“ wurde im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 110 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 110 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten sind im Februar und März 2017 erhoben worden.