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Was man aus Japans Misere lernen kann

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Die tatsächliche Tragödie des Finanzkollaps von 2008/2009 war, dass der Glaube an die keynesianische Interventionspolitik, welche den Kollaps erst herbeigeführt hat, überlebte, stellt Yonathan Amselem in seinem jüngsten Beitrag auf misesde.org fest. Das beste Beispiel, dass aus dieser Interventionspolitik niemals Gutes erwachsen kann, liefert Japan.
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs erlebte Nippon einen unglaublichen wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser war weder Ausdruck eines Wunders noch Zufall. Er war die logische Konsequenz eines weitestgehend freien Marktes und der nahezu vollständigen Abwesenheit staatlicher Steuerung. Dies änderte sich aber im Laufe der Zeit. Mehr und mehr begann die japanische Regierung die Exportindustrie zu schützen und die Zentralbank fördert dies auch noch durch ihre verfehlte Geldpolitik.
Das Ende vom Lied ist bekannt: Die Blase, kräftig mit aufgepumpt von der Bank of Japan und der Politik, platzte. Der japanische Aktienindex kollabierte, das Wachstum schrumpfte und kommt nicht über die Ein-Prozent-Marke hinaus, die Immobilienpreise haben sich bis heute nicht erholt, die Staatsschulden sind dafür explodiert. Heute weist Japan die höchste Staatsverschuldung der Welt aus. Aber das Schuldenmachen, die Steuererhöhungen und die Interventionen in das Wirtschaftsgeschehen haben nichts geholfen. Japan blickt inzwischen auf fast drei verlorene Dekaden zurück. Dabei wäre die Lösung relativ einfach, so Amselem abschließend: „Steuern senken, sich von den abstrus merkantilistischen Politiken trennen, eine einfachere Immigration ausländischer Unternehmen und Arbeiter ermöglichen und dem Markt die Hoheit über den Außenwert des Yen gewähren.“
„Ein Blick nach Japan würde tatsächlich ausreichen, um zu erkennen, dass staatliche Interventionen die Probleme nicht lösen können“, merkt Andreas Marquart, Vorsitzender des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, an. „Dass dennoch einmal mehr die Rezepte des Keynesianismus zur Anwendung kommen, liegt also nicht daran, dass sie funktionieren. Vielmehr ist es so, dass eine echte Lösung der Krise mit Bankpleiten und einem deutlichen Rückgang des Staatseinflusses einherginge. Das ist weder für die Politik noch für die Banken ein attraktiver Ausblick. Deshalb verweigern sie sich einer echten Lösung, zumal sie die Kosten ihrer Verweigerung bequemerweise den Bürgern aufbürden können.“
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