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Neues Lufthansa-Entgelt stößt auch dem GeschäftsreiseVerband auf

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„Mit dem neuen Buchungsentgelt nimmt die Lufthansa massiv Einfluss auf Geschäftsprozesse deutscher Unternehmen bei der Organisation von Geschäftsreisen“, so Dirk Gerdom, Präsident des deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR. Dadurch entstünden den Unternehmen erhebliche Zusatzkosten in Millionenhöhe, die der VDR nicht befürworten könne, so Gerdom.
Die Mitteilung der Lufthansa komme zwar nicht völlig unerwartet, die geplante Einführung zum 1. September 2015 sei jedoch recht kurzfristig. “Entscheidende Prozessveränderungen in etablierten Marktsystemen bedürfen einer Vorbereitung. Die Unternehmen als Lufthansa-Kundengruppe mit dem höchsten Umsatz sollten dabei eigentlich mitgenommen werden“, fügte Gerdom hinzu.
Die Lufthansa hatte in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung darüber informiert, ab dem 1. September 2015 auf alle über ein GDS (Global Distribution System) ausgestellten Tickets ein Entgelt von 16 Euro zu erheben. Als Begründung führt die Lufthansa die Stärkung eigener Vertriebskanäle an und verweist auf eine Neuausrichtung der Vertriebsstrategie. Gerdom dazu: „Die Preisdifferenzierung der verschiedenen Buchungskanäle zwingt die Unternehmen dazu, ihre bisherigen Buchungsstrategien zu überdenken. Wenn Geschäftsreisende direkt online bei der Lufthansa buchen, sind diese Vorgänge für die Unternehmen nicht mehr steuer- und nachvollziehbar.“ Dadurch ginge Verhandlungsmasse verloren und die Unternehmen würden die Kontrolle über ihre Reisenden verlieren, was gerade in Notsituationen problematisch sei.
„Nun geht es vor allem darum, dass die Travel Manager in den Unternehmen schnell auf die veränderten Marktbedingungen reagieren und zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen treffen.“ Die zunehmende Komplexität der Anbieterstrukturen erfordere ein hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Geschäftsreisenden, den Unternehmen und der deutschen Wirtschaft.